Anleitung zum Probenwechsler-Messprogramm PRO ============================================= Ausdrucken dieser Anleitung auf der VAX mit $PRINT EX_HELP:PROHLP.TXT, wenn Sie auf Ihrem Experiment-Account eingelogged sind. PRO dient der Aufnahme von Vielkanalspektren in Verbindung mit dem Proben- wechsler von H. Schacht. Die Hard- und Software Voraussetzungen dazu sind: PDP11/23+ mit 512kB DRQ11-CA DMA Interface DRQ11-Routing-Einheit DRV11-J Interface DRV11-Routing-Einheit Schacht-Probenwechsler VT240 Terminal RSX11S PDP11 Betriebssystem VAX als DECNET-Host-Rechner Das Programmsystem zum Betreiben des Probenwechslers besteht aus folgenden PDP11-Tasks: PRO Monitor Task PR1 Datenerfassung ueber das DRQ11-Routing PR2 Steuerung des Probenwechslers ueber das DRV11-Routing PR3 Synchronisierung der globalen Listenzugriffe PR4 Update des Parameterfiles SHOSPE Graphische Darstellung des aktuellen Spektrums Anordnung der Interface-Karten im Routing-Ueberrahmen ----------------------------------------------------- Das Probenwechsler-Messprogramm benutzt das DRQ11-Routing zur Datenerfassung und das DRV11-Routing zur Steuerung des Probenwechslers. Beide Routings sind aus Platzersparnis in einem gemeinsamen, in der Mitte geteilten Ueberrahmen untergebracht, links das DRV11-Routing und rechts das DRQ11-Routing. Die Steck- platz Positionen der Interfaces sind durch die Software festgelegt. Folgende Anordnung der Interface-Karten im Routing-Ueberrahmen wird erwartet. Von links, beginnend mit dem ersten Steckplatz: 1. DEK-Karte Adressdekoderkarte (Modus: Run) 2. PW1-Karte Probenwechsler-Interface 1 3. PW2-Karte Probenwechsler-Interface 2 ... 9. DRV1-Karte DRV11-Routing-Interface 1 10. DRV2-Karte DRV11-Routing-Interface 2 11. Trennung DRV11/DRQ11-Routing-Bus 12. IFS-Karte Interface-Steuerung (Modus: Run, Frei) 13. ADC-Karte Laben-ADC-Interface ... 19. RST-Karte DRQ11-Routing-Steuerung (Modus: Run) 20. DRQ11-Routing-Interface Auf der DEK-Karte werden durch LED's eine Anwahl der Karte durch die Software (Sel) und die Steckplatz bedingte Moduladresse angezeigt. Die PW2-Karte zeigt an, wenn sie aktiv ist (busy) und in welcher Phase (beschleunigen, Geschwin- digkeit halten, bremsen) sie sich befindet. Routing |---------------| |DEK | | (RUN) | |===============| /---------------\ /---------\ |PW1 |-----------------------|Probenwechsler |-------|Proben- | | | (40 pol.) |Steuerung | |Wechsler | |===============| \---------------/ \---------/ |PW2 | | | |---------------| | | |frei | | | |---------------| |DRV1 | | | |===============| /---------------\ |DRV2 |-----------------------|PDP11-DRV11 | | | (50 pol.) |Interface | |===============| \---------------/ |Routing-Bus | |Trennung | |===============| |IFS | | (RUN, FREI) | |===============| /---------------\ /-------\ |ADC |-----------------------| Laben-ADC |-------|Detekt.| | | (37 pol.) \---------------/ \-------/ |---------------| | | |frei | | | |---------------| |RST | | (RUN) | |===============| /---------------\ |DRQ-Routing |-----------------------|PDP11-DRQ11 | |Interface | (40 pol.) |Interface | |---------------| \---------------/ PRO erzeugt Spektren der festen Laenge 4096. Die maximal moegliche Daten- rate ist begrenzt auf 6kHz. Die Spektren entsprechen dem Strahlenzentrumsstandard und koennen deshalb mit einer Anzahl vorhandener Programme weiterverarbeitet werden. Das Spektrum ist in 512 byte Records segmentiert, mit dem Header im ersten Record. Der Header enthaelt am Anfang einen standardisierten Teil und anschliessend noch eine Reihe weiterer Daten (z.B. Lifetime-, Realtime-Zaehler usw.), zu denen man ueber den Include-File EX_PROG:PROPRM.FTN Zugang hat. Die Kanaele des Spektrums sind als INTEGER*4 deklariert, d.h. jeder Kanal kann ca. 10**10 Ereignisse aufnehmen. Ein Record enthaelt 128 Kanaele. Der Verschnitt am Ende des Spektrums ist mit Nullen aufgefuellt. Die Spektren werden auf der VAX unter dem zugeordneten Account gespeichert, zB.: Experiment xxxx Account xxxx File Name [dir]spektr.spe oder disk:[dir]spektr.spe Ablage auf EX_DATA:[dir]spektr.spe bzw. disk:[dir]spektr.spe entpricht DATA$xxxx:[dir]spektr.spe Falls die File-Spezifikation keine 'Node::' oder 'Device:' Angabe enthaelt, so wird die Default Device-Angabe 'EX_DATA:' hinzugefuegt (und auch am Bild- schirm angezeigt). 'EX_DATA:' kann durch den Login-File des Experiment- Accounts auf der VAX als "Logical" umdefiniert werden. Der Default fuer 'EX_DATA:' ist in LOGDEF.COM als DATA$xxxx (die Datenplatte) definiert. Das Messprogramm hebt seine aktuellen Parameter in dem File EX_PARAM:PROPAR.DAT auf, um sie bei einem nachfolgenden Start als Default- Werte anbieten zu koennen. Achtung: Die Logicals EX_DATA, EX_PARAM, EX_PROG und EX_HELP sind nur lokal innerhalb eines Experiment-Accounts gueltig. Man muss sich also auf dem richtigen Account einloggen, um sie verwenden zu koennen, z.B. fuer ein $PRINT EX_HELP:PROHLP.TXT . Im Gegensatz dazu sind die Logicals EX$xxxx und DATA$xxxx (xxxx steht fuer Experiment xxxx) global bekannt. Die Auswerteprogramme sollten moeglichst nach dem gleichen Default- Mechanismus arbeiten. Bildschirmanzeigen ------------------ In der obersten Zeile wird an erster Stelle der Name des Programmes darge- stellt. An zweiter Stelle folgt die Statusinformation offline/online/test, die anzeigt ob eine Messung gestartet ist oder nicht. Dann folgt der Name des gerade aktuellen Spektrums und am Ende der Zeile eine detaillierte Statusanzeige in hexadezimaler Form von folgender Bedeutung: STATUS of spectrum (hexadecimal) 0001 Spectrum created on disk 0002 Spectrum saved on disk 0004 Spectrum created in memory 0008 Spectrum loaded in memory 0010 Experiment online 0020 Autonomous stop of experiment 0040 Test run 0100 Experiment failure 0200 Wrong typ of spectrum 0400 Error reading header of spectrum 0800 Error reading spectrum file 1000 Header loaded In der zweiten Zeile geben die Tasks PR1, PR2, PR3 und PR4 Fehlermeldungen (blinkend), sowie Informationen ueber die augenblicklichen Aktivitaeten aus. Die dritte Zeile steht fuer den gleichen Zweck der Monitor-Task PRO zur Verfuegung. Bedienung des Programmes ------------------------ Das Programm ist weitgehend selbsterklaerend. Die notwendigen Eingaben werden in Dialogform angefordert. Der Dialog ist in einer Hyrarchiestruktur auf- gebaut, wobei mittels Menuelisten von einer Dialogebene in die andere ge- wechselt werden kann. Bei Parametereingaben werden im allgemeinen Vorbeleg- ungswerte in Klammer ausgegeben, die mit der RETURN-Taste uebernommen werden koennen. ++++++++++++++++ Einstiegsebene ++++++++++++++++ EXIT Verlassen des Programmes. Eine eventuell laufende Messung wird ordnungsgemaess gestoppt. SAMPLE MANAGEMENT Fuehrt zu einer weiteren Dialogebene, in der die Proben und die Auftraege fuer Messungen verwaltet werden. SHOW HEADER Zeigt die wichtigsten Daten des Headers, fuer das gerade aktuelle Spektrum, dessen Name in der obersten Bildschirmzeile angezeigt wird: Name des Experimentes. Name des Spektrums. Titelzeile Nummer der gemessenen Probe (Sample #). Abstand der Probe vom Detektor (Dist. from det.). Laenge des Spektrums. Restzeit des Timers fuer die Messzeitvorgabe (Timer). Startzeit und -datum. Stopzeit und -datum. Die Zeit in Sekunden, waehrend der das Experiment gestartet war (Realtime). Die um die Totzeit korrigierte Zeit (Realtime - Deadtime), die der Messung zur Datenaufnahme zur Verfuegung stand (Lifetime). Anzahl der verarbeiteten Daten (Processed data). Anzahl der Daten, die ausserhalb der Spektrumsgrenzen liegen und deshalb nicht verarbeitet wurden (Data out of range). Anzahl der Daten, die auf Grund ihrer Datenkennung ausgesondert wurden, weil sie mit dem Experiment in keinem Zusammenhang stehen (Rejected data). Entweder wurde beim Start die Datenkennung falsch angegeben, oder es ist eine zusaetzliche Datenquelle unbeabsichtigt mitgelaufen. Haeufigkeit des Ueberlaufens der internen Datenpuffer mit Datenver- lust (Buffer overruns). Anzahl der Daten, die durch Hardwarefehler oder -stoerungen ver- stuemmelt uebertragen wurden (Data errors). Die Darstellung des Headers kann mit der Leertaste wiederholt und mit der Return-Taste beendet werden. Falls kein Spektrum existiert erfolgt die Fehlermeldung 'No spectrum in memory'. Die Funktion SHOW HEADER ist eigentlich durch das informatifere SHOW ORDER LIST ueberholt und wird hier nur angeboten, weil es in allen anderen Mess- programmen existiert. Andererseits zeigt es genau die Informationen, die im Header zur Verfuegung stehen, waehrend SHOW ORDER LIST einiges mehr auf- listet. SHOW SPECTRUM Startet die Subtask SHOSPE zur graphischen Darstellung des Spektrums auf dem Bildschirm sowie Peak-Integration. Die Ausgabe erfolgt im Tektronix 4010 Modus. Mit ^H (Taste CTRL und Taste H gleichzeitig) koennen Bedienungs- hinweise fuer SHOSPE abgerufen werden. Die Task SHOSPE muss auf der PDP11 installiert sein. Ferner muss genuegend Platz fuer SHOSPE im Speicher der PDP11 vorhanden sein, sonst erfolgt ein Abbruch mit Fehlermeldung. Ein eventuell gleichzeitig ablaufender Probenwechsel zerstoert mit seinen Statusausgaben die graphische Ausgabe. Hier kann man sich zur Zeit nur helfen durch Erzwingen eines Bild-Refreshs, normalerweise mit der Leertaste. RUN PROGRAM Diese Funktion dient dazu bei laufender Messung ein weiteres Programm zu starten, zB.: RUN RVT Login zur VAX. Falls die PDP nicht genuegend Speicher zur Verfuegung hat, oder die VAX sich nicht meldet, oder das Programm sich nicht zurueckmeldet oder das Terminal nicht allokiert, erfolgt nach 20s ein Abbruch mit Fehlermeldung und Rueckkehr zum Messprogramm. Nach Verlassen des Programms wird in das Messprogramm zurueckgekehrt. Wurde das Programm (z.B. ANALYS) mit SUSPEND beendet, d.h. es wurde gestoppt, verblieb aber im Speicher, so wird es vom Messprogramm beim naechsten RUN PROGRAM, ohne den Namen anzufordern, mit RESUME wieder aktiviert. Dies geht erheblich schneller als ein neuer Start. Wird das Messprogramm beendet, so wird ein eventuell suspendiertes Subprogramm mit ABORT abgebrochen. Die aktuellen Parameter des Subprogrammes gehen dabei verloren. HELP Kopiert diesen Help-file auf den Bildschirm. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Proben- und Auftragsverwaltung (SAMPLE MANAGEMENT) ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ RETURN Rueckkehr zur uebergeordneten Dialogebene. SHOW SAMPLE LIST Listet alle in den Probenwechsler eingebrachten Proben mit Probennummer (Sample #), Zustand (Status), Besitzer (Owner), Kurzbeschreibung (Description) und Anzahl der Auftraege die sich auf die Proben beziehen (Ref. count). Die Darstellung der Liste kann mit der Leertaste wiederholt und mit der Return-Taste beendet werden. Folgende Zustaende sind moeglich: Not available Der Magazinplatz steht nicht fuer normale Proben zur Verfuegung. Dies betrifft insbesondere den Platz 0, der dazu dient, Irrlaeufer abzustellen. In magazine Die Probe befindet sich auf ihrem Magazinplatz oder ist auf dem Weg zum Detektor. At detector Die Probe steht am vorgegebenen Platz vor dem Detektor ADD SAMPLE Einbringen einer Probe in den Probenwechsler. Es ist der Magazinplatz (Sample #) anzugeben, an dem die Probe stehen soll, und es kann eine Besitzer- angabe (Owner) und eine Kurzbeschreibung (Description) der Probe eingegeben werden. Anschliessend wird der Benutzer aufgefordert, die Probe in das Magazin zu stellen, was er dann moeglichst auch tun sollte! Achtung: Das Beschicken des Probenwechslers ist zur Zeit noch nicht synchron- isiert mit einem eventuellen Probenwechseln einer parallel laufenden Messung. Deshalb Vorsicht mit den Fingern wenn's dann ploetzlich rund geht!!!!!! REMOVE SAMPLE Entfernen einer Probe aus dem Probenwechsler. Es ist der Magazinplatz (Sample #) anzugeben, an dem die Probe steht. Anschliessend wird der Benutzer aufgefordert, die Probe aus dem Magazin zu entfernen. Achtung: Das Beschicken des Probenwechslers ist zur Zeit noch nicht synchron- isiert mit einem eventuellen Probenwechseln einer parallel laufenden Messung. Deshalb Vorsicht mit den Fingern wenn's dann ploetzlich rund geht!!!!!! SHOW ORDER LIST Listet alle fuer den Probenwechsler eingegebenen Auftraege mit Auftrags- nummer (Order #), Nummer der zu messenden Probe (Sample #), Besitzer der Probe (Owner) und Zustand (Status) des Auftrages. Die Darstellung der Liste kann mit der Leertaste wiederholt und mit der Return-Taste beendet werden. Durch Eingabe einer Auftragsnummer kann der zugehoerige Auftrag, falls er existiert, ausfuehrlich dargestellt werden. Die Darstellung entspricht etwa der von SHOW HEADER mit einigen zusaetzlichen Informationen: Auftragsnummer (Order #) Probennummer, -besitzer, -beschreibung (Sample #) Modus der Messung (s.u.) (Mode) Zustand des Auftrages (Status) Folgende Zustaende eines Auftrages sind moeglich: Waiting for start Diesen Zustand nimmt ein Auftrag nach ADD ORDER oder MODIFY ORDER ein. Er ist bereit, gestartet zu werden. Starting/Stopping Dieser Zustand zeigt an, dass der Auftrag gerade gestartet oder ge- stoppt wird. Diese Phase beinhaltet auch den Transport der zuge- hoerigen Probe. Online Die Messung der Probe ist im Gange. Stopped by timer Der Auftrag wurde ausgefuehrt. Die Messung wurde nach Ablauf der Messzeitvorgabe gestoppt. Stopped by command Der Auftrag wurde ausgefuehrt. Die Messung wurde durch Kommando gestoppt. Falls eine Messzeit vorgegeben war, so verblieb eine Rest- messzeit, die im Header nachgesehen werden kann. Stopped by exit Das Programm wurde verlassen waehrend der Auftrag online war. Der Auftrag wurde dabei ordnungsgemaess gestoppt. Eine moeglicherweise verbliebene Messzeit der Vorgabe ist im Header registriert. Not ready Bei Ausfuehrung der Funktion MODIFY ORDER wird der Auftrag in den Zustand 'Not ready' versetzt, um ihn vor einem moeglichen Start zu schuetzen. Wird MODIFY ORDER abgebrochen, so bleibt der Zustand 'Not ready' erhalten. Error, program crash Rechner oder Programm sind abgestuerzt als der Auftrag online war. Durch das automatische, stuendliche Retten der Messung ist der Ver- lust jedoch begrenzt. Es muss dabei allerdings beachtet werden, dass dieses Retten durchgefuehrt wird, ohne die Messung anzuhalten. Da dabei ferner die Messung Block fuer Block uebertragen wird, ist mit einer 'Schieflage' des geretteten Spektrums entsprechend der Transferzeit zu rechnen. Error, sample not found Die benoetigte Probe war nicht im Magazin. Error sample transport Beim Probentransport hat es Probleme gegeben. Error saving spectrum Am Ende der Messung konnte das Spektrum nicht zur VAX uebertragen werden. Error, experiment failure Die Datenerfassung ueber das DRQ11-Routing-Interface ist ausgefallen. Error loading spectrum Beim Start des Modus CONTINUE OLD SPECTRUM konnte das alte Spektrum nicht von der VAX geladen werden. Dieser Fehler kann viele Ursachen haben, z.B. kann das Spektrum von einem Auswerteprogramm allokiert gewesen sein. Error, spectrum not existing Wenn dieser Zustand auftritt fress ich 'nen Besen, denn eigentlich sollte im Falle, dass ein Spektrum fehlt, es neu 'Createt' werden. Aber bei Software weiss man ja nie... Error, spectrum already existing Beim Start des Modus CREATE NEW SPECTRUM wurde festgestellt, dass das Spektrum bereits existiert. Vermutlich hat es in der Zwischen- zeit jemand auf andere Weise erzeugt. Error loading header Beim Start des Modus CONTINUE OLD SPECTRUM konnte der Header eines bereits existierenden Spektrums nicht gelesen werden. Vermutlich war es kein PRO-Spektrum. ADD ORDER Einbringen eines Auftrages. Es sind folgende Parameter einzugeben (Default- Werte in Klammern koennen durch Eingabe von uebernommen werden): Auftragsnummer (Order #). Nummer der zu messenden Probe (Sample #). File-Spezifikation des zu messenden Spektrums. Titelzeile zur Beschreibung der Messung (Title). Gewuenschter Abstand der Probe vom Detektor (Dist. from det.). Als Angabe sind 0 - 1000 mm moeglich. Eingabe einer Messzeitvorwahl in Sekunden Echtzeit (Timer). Bei Angabe von 0 oder eines negativen Wertes erfolgt kein automatischer Stop. Bei einem Neustart eines Spektrums ist der Vorbelegungswert immer 0, waehrend bei einem Restart die eventuell noch vorhandene Restzeit als Vorbelegung angeboten wird. Anschliessend ist mittels eines Menues der Modus der Messung anzugeben: RETURN Falls man es sich nochmal ueberlegen will, kann man hier problemlos aussteigen. CREATE NEW SPEKTRUM Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens existiert (Status new). Der Spektrenfile wird auf der VAX in dem zugeordneten Account allokiert (s.o.), ist zunaechst jedoch noch leer. Fuer ein bereits existierendes Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung. CONTINUE OLD SPECTRUM Start der Messung, falls sie mit einem bereits existierenden Spektrum (Status old) fortgesetzt werden soll. Das Spektrum wird von der VAX zur PDP11 geladen. Fuer ein noch nicht existierendes Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung. TEST RUN Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens existiert (Status new), ohne jedoch auf der VAX einen File zu allo- kieren. Beim Stop der Messung werden die Daten nicht zur VAX gerettet, im Speicher bleiben sie aber erhalten und werden erst bei einem erneu- ten Start geloescht. Danach wird der Auftrag in den Zustand 'Waiting for start' versetzt und in die Auftragsliste uebernommen. Falls keine Messung laeuft wird er sofort gestartet. Ansonsten muss er warten bis er an der Reihe ist. Die Auftrags- liste wird von oben nach unten im Kreis abgearbeitet. REMOVE ORDER Falls der Auftrag nicht gerade 'online' ist, wird er aus der Auftragsliste entfernt. MODIFY ORDER Aendern eines bestehenden Auftrages. Falls der Auftrag nicht 'online' ist, wird er in den Zustand 'Not ready' versetzt. Der weitere Ablauf ist wie bei ADD ORDER, es werden jedoch die Parameterwerte des Auftrages als 'Default-Werte' angeboten. Falls MODIFY ORDER vorzeitig verlassen wird, bleibt der Zustand 'Not ready' bestehen, aber das macht rein garnix. STOP ONLINE ORDER Der gerade gemessene Auftrag (Zustand 'online') kann durch dieses Kommando ordnungsgemaess gestoppt werden. Er erhaelt den Zustand 'Stopped by command'. Falls weitere Auftraege auf Bearbeitung warten, wird der naechstfolgende gestartet. RESTART AFTER ERROR In manchen Fehlerfaellen muss die Abarbeitung der Auftragsliste angehalten werden. Nach Beheben des Fehlers kann die Auftragslistenbearbeitung mit RESTART AFTER ERROR wieder aufgenommen werden. DELETE SPECTRUM Ein auf der VAX existierendes Spektrum wird geloescht, die Daten sind ver- loren. Achtung: Zur Zeit wird nicht abgeprueft, ob es sich wirklich um ein PRO- Spektrum handelt, sondern es werden alle Files akzeptiert!!! Fehlermeldungen --------------- Fehlermeldungen werden blinkend ausgegeben, in der zweiten Bildschirmzeile fuer die Tasks PR1,PR2,PR3,PR4, in der dritten Bildschirmzeile fuer die Task PRO. Die Fehlermeldungen sind im allgemeinen so in Klartext abgefasst, dass sie verstaendlich sein sollten und weiterhelfen. Es gibt jedoch Meldungen, die im Normalbetrieb nicht auftauchen sollten, und auf interne Unregelmaessigkeiten hinweisen. Diese sind fuer den Benutzer nicht unbedingt verstaendlich, und sollten deshalb einem Fachmann vorgetragen werden. Ferner gibt es Meldungen, die nicht mit einer Ausgabezeile abzudecken sind, sondern zusaetzliche Statusinformation ausgeben oder Reaktionen verlangen. Da die Monitor-Task PRO das Terminal allokiert hat, ist dies fuer die anderen Tasks nicht ohne weiteres moeglich. Sie geben deshalb die Meldung Error, return to menue and typ aus und erwarten, dass der Benutzer in das Einstiegs- oder Management-Menue zurueckkehrt, und dort die RETURN-Taste drueckt. Damit wird der Bildschirm fuer die benoetigten Operationen freigegeben. Daneben gibt es noch eine Anzahl Statusmeldungen, die ueber die augenblick- lichen Aktivitaeten des Programmes informieren. Sie werden unterdrueckt, solange eine Fehlermeldung am Bildschirm steht. Am besten einfach alles ausprobieren. Unverstaendliche Zusammen- haenge bitte notieren, ebenso unklare Fehlermeldungen sowie falsche Reaktionen des Programmes. 22.01.1991 K. Huber ******************************************* *** *** *** Bedienungsanleitung fuer den *** *** Probenwechsler 07.10.89 *** *** *** ******************************************* Mit dem Probenwechsler koennen maximal 19 Proben automatisch mit einem Ge(Li)-Detektor spektroskopiert werden. Dabei sind folgende Angaben fuer eine Probe zu machen : - Die Nummer der Probe auf dem Magazin # ( 1 2 3 ... 19 ). - Der Abstand vom Detektor zur Probe in mm ( 0 ... 1000 ). - Die Messzeit in s ( 0 = unendlich ). Wobei der Abstand von der Detektorvorderkante zur Anschlagkante am Probenschlitten gemessen wird. Das Geraet ist mit einer Reihe Sensoren ausgestattet, so dass eine staendige Kontrolle ueber dessen Zustand moeglich ist. Wird waehrend des Betriebs ein Fehler erkannt, bewegt sich das Geraet in die Ausgangsstellung, um dann den Vorgang fortzusetzen oder bei einem Defekt aufzuhoeren. Dabei findet auch eine Kontrolle der transportierten Probenschlitten statt ( nicht der daraufgehoerenden Proben ). Die fuer den Betrieb des Probenwechslers noetige Ordnung ist einfach. 1. Die Motore und die Steuerung sind elektrisch, der dazu noetige Strom wird mit dem Schluesselschalter links an der Wand einge- schaltet. An dem Ueberrahmen muessen dann die gruenen Lampen fuer Bereitschaft und Spannungskontrolle leuchten ( die rote Lampe STOP und die gelbe Richtungsanzeige > < haben am Anfang keine Bedeutung ). 2. Auf dem Magazin duerfen hoechsten 19 Probenschlitten stehen und der Platz 0 sollte stets frei sein, da im Notfall dort ein Probenschlitten abgesetzt wird. Ist dieser Platz belegt am besten sofort den Probenschlitten entfernen und eventuell auf den korrekten Platz setzen. 3. Waehrend der Normierungsphase kann der Benutzer aufgefordert werden Eingriffe vorzunehmen . - Entferne Probenschlitten : damit das Geraet sicher normiert wird, darf kein Probenschlitten "Remove sample from auf dem Transportarm oder dem derrick and slot 0 !" Magazinplatz 0 stehen ! - Bleiburg leeren : dem Transportschlitten in der Blei- burg darf nichts im Weg liegen, also "Clear inside the lead nach Aufforderung vor dem Detektor shielding by hand !" aufraeumen ! - Unter dem Tor raeumen : Unter dem Bleitor duerfen keine Gegen- staende liegen, also nach Aufforderung "Clear the gateway !" entfernen ! Die erste Meldung "Remove sample from derrick and slot 0 !" erscheint bei jedem Neustart des Programms oder nach einem Fehler, selten da- gegen sollten die beiden anderen sein. Nachdem die Aufforderung ausgefuehrt wurde, muss das noch quittiert werden . - Alles O.K. : Wenn alles in Ordnung ist, wird mit der Eingabe CONTINUE fortgefahren, "Type CONTINUE to continue oder mit CTRL Z der Probentransport or CTRL Z to terminate" beendet. Im Falle eines Fehlers werden folgende Meldungen auf dem Bildschirm ausgegeben . - Stromausfall am Ueberrahmen : soweit moeglich normiert sich das Geraet selbst und setzt den Vorgang "Power failure" fort, sonst erscheint die Meldung. - Fehler von Sensor erkannt : das Geraet versucht sich zu normieren und den Vorgang fortzusetzen, gelingt "Hardware failure" das nicht erscheint die Meldung. - Externer STOP : wird, vom Geraet unerwartet, ein Stop ausgeloest, wird der Vorgang beendet und die Meldung erscheint auf dem Bild- "Stopped by hand" schirm. - Ein Probenschlitten fehlt : soll ein Probenschlitten transportiert werden und fehlt er auf dem Magazin oder in der Bleiburg, so erscheint die Meldung. Der Vorgang wird jedoch ohne "No sample available" Konsequenz fortgesetzt. Zur Terminologie : carriage Transportschlitten zum Detektor derrick Transportarm zur Bleiburg distance Abstand vom Detektor zur Probe (in mm) gate Bleitor magazine Magazin (Karussell) sample Probe , auch Probenschlitten sample counter Probenwechsler shielding Bleiburg slot Probenplatz auf dem Magazin Zur Fehlerdiagnose kann man eine Statusanzeige eingeschalten und zu Testzwecken einzeln Motore bewegen. Dazu wird nach der Aufforderung "Type Continue to continue or CTRL Z to terminate" entweder STATUS oder TEST eingegeben ( dies ist auf Bildschirm nicht dokumentiert ). Ergaenzungen, Fehler und Maengel dieser Bedienungsanweisung bitte bei H.Schacht Tel.2660 angeben !