# Anleitung zum Messprogramm ESA22m #
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*(Messung von ESA22 Position-Computer-Ortsmatrizen)*

     27.Jul.2004 K. Huber, Strahlenzentrum Univ. Gießen
     Version 03.Feb.2009



1 Über diese Anleitung
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Diese Anleitung zum ESA22m-Messprogramm steht in verschiedenen Formaten
zur Verfügung. Die entsprechenden Files finden Sie auf dem Servix unter
/usr/exp/ex_help oder auf Ihrem Experiment-Account unter
$HOME/ex_home/ex_help:

     esa22m.txt  Text-Format, kann z.B. mit `a2ps' in handlichem Format
                 gedruckt werden. Es fehlen jedoch Bilder und Grafiken.
     esa22m.dvi  DVI-Format, kann z.B. mit `dvips' auf einem
                 Postscript-Drucker gedruckt werden oder mit `xdvi' auf
                 einem X-Windows Bildschirm dargestellt werden.
     esa22m.html HTML-Format, kann mit jedem HTML-Browser (z.B.
                 `netscape') gelesen werden.
     esa22m.info INFO-Format, kann mit dem `GNU-Info-Browser' (`info -f
                 esa22m.info') und `GNU-emacs' gelesen werden. Es fehlen
                 jedoch Bilder und Grafiken.  So wird der Info-Browser
                 bedient (Start mit Tastenfolge TAB, ENTER): *Note info::.
                 (Zurück mit L, L, ...).
     esa22m.pdf  PDF-Format, mit dem `Acrobat-Reader' zu lesen.




2 Funktion von ESA22m
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2.1 Überblick
=============

Für das ESA22-Elektronen-Spektrometer existieren folgende
Datenerfassungs- und Auswerteprogramme:
     ESA22m    Messung einer Position-Computer-Matrix
     ESA22s    Messung von Energie-Scans mit Channelplate
     ESA22xs   Messung von Energie-Scans mit Channeltrons
     ESA22t    Messung eines Koinzidenz-Zeit-Spektrums
     ESA22c    Messung von Koinzidenz-List-Mode Daten
     ESA22f    Messung von Formfaktor-Spektren
     ESA22a    Auswertung von ESA22c List-Mode Daten


Das ESA22m Programm ist ein modifiziertes PCM-Programm.  Es dient der
Aufnahme einer 'Position Computer Matrix' unter Verwendung eines '2401
Position Computers' der Surface Science Laboratories INC mit
zusätzlicher Steuerung der Spannungsversorgung des
ESA22-Elektronen-Spektrometers.  Die Versorgungsspannungen für das
Elektronenspektrometer werden durch ein Iseg HV-Modul bereit gestellt,
das über einen CAN-Bus-Controler im Control-Routing programmierbar ist.


Die Hard- und Software Voraussetzungen sind:
   * VME Experiment-Rechner-System

   * Data-Routing-Einheit

   * Control-Routing-Einheit

   * VT240/330 Terminal oder PC mit TeraTerm

   * VxWorks Betriebssystem

   * Netzwerkanschluss zu einem Host-Rechner


Die maximale Datenrate ist abhängig von der verwendeten CPU:
     MVME162        ?kHz
     MVME172        ?kHz




2.2 Ablauf der Messung
======================

2.2.1 Steuerung und Datenerfassung
----------------------------------

Zu Beginn der Messung erfolgt durch ESA22m eine Anfangsnormierung über
die Interfaces im Control-Routing:
   * Einstellen der Hardware auf den xy-Experiment-Mode über die
     ESA-Karte
     	*Achtung:* z.Z. muss die Mode-Einstellung noch manuell mittels
     Schalter auf dem XYT-Interface erfolgen!

   * Überprüfung der CAN-Bus-Verbindung zum IsegHV-Modul und dessen
     Status

   * Einstellen der Elektronenspektrometer-Spannungen über ein
     Iseg-HV-Modul.  	Die anschließende Statusausgabe des Iseg-HV-Moduls
     zeigt an, wann die 	Spannungen stabil stehen.  	Je
     nach vorgegebener "Ramp-Speed" kann dies eine Weile dauern.
     	Danach kann die Messung gestartet werden.


*Abb 1. ESA22 Steuerung und Datenerfassung*
(Kein Textformat-Bild vorhanden, siehe: html, pdf, dvi)



2.2.2 Messung der Ortsinformation
---------------------------------

Die Elektronen werden ortsempfindlich mit einem Channelplate und einem
nachfolgenden SSL-2401 Position Computer verarbeitet.  Dieser liefert
je 8 Positions-Bits für X und Y an das PCI-Interface, das ein Datenwort
(2*8 Bits) bis zur Übertragung an den Rechner zwischenspeichert.

   Werden innerhalb der Totzeit des PCI-Interfaces (im Mittel ca. 4us)
vom Position Computer weitere Daten angeliefert, so werden diese
verworfen, und über den BNC-Ausgang 'Pile-up out' der PCIx-Karte ein
Zählimpuls (TTL) abgegeben, der dem Totzeitverlustzähler zugeführt wird.
Die Übergänge des PCI-Interfaces in den Zustand 'Busy' und umgekehrt
sind mit ca. 10ns unscharf. Dies führt dazu, dass ein Ereignis, das in
diese Übergangszeit fällt, sowohl zum Rechner als auch zum
Pile-up-Zähler oder zu keinem von beiden übertragen werden kann. Beim
Übergang in den Zustand 'Busy' gibt es jedoch solche Ereignisse nicht,
da dann auch der Position Computer busy ist. Das Zählen der Pile-ups
ist deshalb etwa mit dem folgenden Fehler behaftet:

     F= 10ns * N * R
       N= Anzahl der verarbeiteten Ereignisse
       R= Rate der eintreffenden Ereignisse

     Für die maximal zu verarbeitende Rate (100kHz) ergibt sich daraus:
     F/N= 10ns * 100kHz = 0.1%

   Der Zähler benötigt einen Auslese- und Clear-Impuls (TTL, ca. 10Hz,
ca. 100ns) zum periodischen Auslesen und Rücksetzen. Da der Zähler
während des Reset-Signals für ankommende Impulse gesperrt ist, erfolgt
die Totzeitverlust-Zählung in der Größenordnung 100ns * 10Hz = 1.E-6 zu
klein.

   Der Position Computer Typ SSL-2502a ist wegen seines internen
FIFO-Zwischenspeichers nicht geeignet für eine ESA22c-Messung da dadurch
die Korrelation zu den Laufzeitdaten verloren geht!



2.2.3 ESA-Karte (Projekt!)
--------------------------

Es ist geplant, über die ESA-Karte die Mode-Einstellung des
XYT-Interfaces programmierbar zu machen. Zur Zeit muss der XYT-Mode
manuell per Schalter auf dem XYT-Interface eingestellt werden.



2.2.4 Synch-Karte
-----------------

Die Zähler und das zugehörige Synchron-Signal werden periodisch mit
einem 100ms Takt ausgelesen (Read-Signal) und anschließend gelöscht
(Reset-Signal).  Das Synchronsignal trennt die einzelnen
Zähler-Datensätze und muss deshalb als erstes übertragen werden. Damit
dies gewährleistet ist, wird es vom Data-Routing im Vorrangmodus
behandelt.

   Die Takte zum Auslesen und Löschen der Zähler im Data-Routing werden
auf der Synch-Karte erzeugt. Aus dem 10MHz Quarztakt des
Routing-Systems wird ein Mastertakt (10Hz) untersetzt aus dem die
weiteren Takte abgeleitet werden:

             ________________________________
     _______|                                |____ Mastertakt
             ___________
     _______| ca. 200ns |_________________________ Read-Takt
                         ___________
     ___________________| ca. 200ns |_____________ Reset-Takt
   Zur Erzeugung definierter Startbedingungen werden bei gestoppter
Datenübertragung (durch Hardware oder Software) die Zähler sowie der
Mastertakt auf Null gesetzt und gesperrt.  Nach einem Start erscheint
der erste Mastertakt am Ende der ersten abgelaufenen 1/10 Sekunde.

   Da eine Read/Reset-Verteilerkarte eingesetzt wird, wird nur das
Read-Signal als Mastertakt für die Verteilerkarte benötigt. Diese
erzeugt daraus auf die gleiche Weise Read und Reset.



2.3 ESA22m Geräteeinstellungen
==============================

Zur Zeit muss die Einstellung des benötigten xy-Modes noch manuell
mittels Schalter auf dem XYT-Interface erfolgen!

2.4 ESA22m Control-Routing Belegung
===================================

Der Control-Routing-Überrahmen wird vom ESA22m-Programm gemeinsam mit
den anderen ESA22-Programmen genutzt.  Das ESA22m-Programm benötigt
lediglich den CAN-Bus-Controler und die ESA-Karte.

   Die Belegung des Control-Routing durch die Interface-Karten ist frei
wählbar, da die Messprogramme entsprechend konfiguriert werden können.
Zur Zeit (03.Jan.2009) ist folgende Anordnung der Interface-Karten
aktuell (von links):
        *Adr.*    *Karte*            *Kommentar*
                  Adress-Decoder     für die folgenden 7 Karten
        0x00-01   CAN-Controler      nutzt 2 Adressen
        0x02      Step Nr. Ausgabe   Schrittnummer-Ausgabe
        0x03      Messzeit-Ausgabe   
        0x04      Pausenzeit-Ausgabe 
        0x05      Interrupt Eingabe  
        0x06      Zeittakt-Ausgabe   
        0x07      Messber.-Eingabe   

                  Gate-Buffer        nutzt nur 5V des Routing
                  Read/Reset-Buffer  nutzt nur 5V des Routing

                  Adress-Decoder     für die folgenden 3 Karten
        0x60-65   SM1-Karte          Schrittmotor-Interface
        0x60-65   SM2-Karte          Schrittmotor-Interface
        0x66      ESA-Karte          Projekt!

                  Messbereich-Buffer nutzt nur 5V des Routing



        *CONTROL-ROUTING*
     |====================|
     |Messbereich-Buffer  |
     |                  In|<---------- Ionenstrom-Konverter
     |             4 * Out|----+-----> Elektronenstrom-Konverter
     |====================|    |
     |====================|    |
     |ESA-Karte   xyt-Mode|----|-----> xyt-Kontrolle (Data-Routing) (Projekt!)
     |--------------------|    |
     |SM2-Karte           |    |
     |--------------------|    |
     |SM1-Karte    40 pol.|----|-----> Schrittmotorsteuerung
     |--------------------|    |
     |   Adress-Decoder   |    |
     |====================|    |
     |====================|    |
     |Read/Reset-Buffer   |    |
     |       4 * Reset Out|----|-----> Reset (Data-Routing)
     |        4 * Read Out|----|-----> Read (Data-Routing)
     |                  In|<---|------ Synch.-Karte Read (Data-Routing)
     |====================|    |
     |Gate-Buffer         |    |
     |             8 * Out|----|-----> Gate (Data-Routing)
     |                  In|<---|-.
     |====================|    | |
     |====================|    | |
     |Messber.-Eingabe    |    | |
     |             Ser. In|<---' |
     |--------------------|      |
     |Zeittakt-Ausgabe    |      |
     |                 Out|------|---> Zeittakt-Zähler, Count (Data Routing)
     |--------------------|      |
     |Interrupt Eingabe   |      |
     |               Start|<---. |
     |--------------------|    | |
     |Pausenzeit-Ausgabe  |    | |
     |          !Intervall|--. | |
     |           Intervall|  | | |
     |--------------------|  | | |
     |Messzeit-Ausgabe    |  | | |
     |          Ext. Start|<-' | |
     |          !Intervall|----' |
     |           Intervall|------'--> Schrittnummer-Interface, Read (Data Routing)
     |--------------------|
     |Step Nr.-Ausgabe    |
     |             20 pol.|---------> Schrittnummer-Interface, 20 pol. (Data Routing)
     |--------------------|
     |CAN-Controler       |
     |              9-pol.|---------> Iseg-HV
     |--------------------|
     |   Adress-Decoder   |
     |====================|

2.5 ESA22m Data-Routing Belegung
================================

Der Data-Routing-Überrahmen wird vom ESA22m-Programm gemeinsam mit den
anderen ESA22-Programmen genutzt.  Das ESA22m-Programm benötigt
lediglich das PCI-Interface.

   Die Belegung des Data-Routing durch die Interface-Karten ist frei
wählbar, da die Messprogramme entsprechend konfiguriert werden können.
Zur Zeit (03.Jan.2009) ist folgende Anordnung der Interface-Karten
aktuell (von links):
        *ID*    *Karte*            *Funktion*
                IFS(1)-Karte       Modus: RUN, FREI
        0x00    Step Nr.-Karte     Matrixnummer-Eingabe

                IFS(1)-Karte       Modus: RUN, FREI
        0x02    U/D-Zähler         Elektronenstrom-Eingabe

                IFS(1)-Karte       Modus: RUN, FREI
        0x04    U/D-Zähler         Ionenstrom-Eingabe

                IFS(1)-Karte       Modus: RUN, FREI
        0x06    U/D-Zähler         Messzeit-Eingabe

                IFS(1)-Karte       Modus: RUN, FREI
        0x08    U/D-Zähler         Position Computer Totzeitverluste

        0x2b    IFS1-Karte         Modus: LFT, FREI; Steckbr. LFT:
                                   Busy+Gate;
        0x0a    Synch.-Karte       Zähler Synchr. Signal; auf Vorrang
                                   verdrahtet;
                                   ADC/TPC-busy mit 50 Ohm abschließen
                                   (wiederverwertete IIC-Taktkarte)

        0x2d    IFS1-Karte         Modus: LFT, FREI; Steckbr. LFT:
                                   Busy+Gate
        0x1c    XYT-Karte          x-y-t-Kontrolle; xyt-Mode manuell
                                   einstellen!
        0x0c    PCI-Karte          Position Computer Interface (xy-Daten)
                PCIx-Karte         PCI-Erweiterungskarte; Pileup-Ausgabe
        0x2c    ADC-Karte          ADC Interface (t-Daten)



     * DATA - ROUTING*
     |===============|
     |ADC Interface  |
     |        37-pol.|<------- Silena ADC (NIM-Crate)
     |---------------|
     |PCIx-Extender  |
     |         Pileup|--.
     |---------------|  |
     |PCI Interface  |  |
     |        50-pol.|<-|----- Position Computer Daten
     |---------------|  |
     |XYT Interface  |  |
     |       TPC Gate|--|----> TPC Gate (NIM-Crate);
     |      Stop Gate|<-|----- Delay and Gate (NIM-Crate);
     |       Busy TPC|<-|----- TPC Busy (NIM-Crate);
     |  Busy Pos Comp|<-|----- Position Computer Busy;
     |---------------|  |
     |IFS1     Gate Q|<-|----- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |===============|  |
     |Synch. Karte   |  |
     |           READ|--|----> Read/Reset-Buffer  (Control-Routing)
     |   ADC/TPC busy|<-|----- mit 50 Ohm abschließen
     |---------------|  |
     |IFS1     Gate Q|<-|----- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |===============|  |
     |U/D-ZLR    GATE|<-|----- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |          RESET|<-|----- Reset-Buffer (Control-Routing)
     |           READ|<-|----- Read-Buffer  (Control-Routing)
     |          COUNT|<-'
     |---------------|
     |IFS(1)         |
     |===============|
     |U/D-ZLR    GATE|<------- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |          RESET|<------- Reset-Buffer (Control-Routing)
     |           READ|<------- Read-Buffer  (Control-Routing)
     |          COUNT|<------- Zeittakt-Interface (Control-Routing)
     |---------------|
     |IFS(1)         |
     |===============|
     |U/D-ZLR    GATE|<------- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |          RESET|<------- Reset-Buffer (Control-Routing)
     |           READ|<------- Read-Buffer  (Control-Routing)
     |          COUNT|<------- Ionenstrom-VFC
     |---------------|
     |IFS(1)         |
     |===============|
     |U/D-ZLR    GATE|<------- Gate-Buffer  (Control-Routing)
     |          RESET|<------- Reset-Buffer (Control-Routing)
     |           READ|<------- Read-Buffer  (Control-Routing)
     |          COUNT|<------- Elektronenstrom-VFC
     |---------------|
     |IFS(1)         |
     |===============|
     |Step Nr.   READ|<------- Messzeit-Timer, Intervall (Control-Routing)
     |        20-pol.|<------- Schrittnummer (Control-Routing)
     |---------------|
     |IFS(1)         |
     |===============|



2.6 Messdatenformat
===================

*Struktur der ESA22m-Daten-Files*
Die ESA22m-Messdaten-Files entsprechen dem Strahlenzentrumsstandard und
können deshalb mit einer Anzahl vorhandener Programme weiterverarbeitet
werden.  Sie beginnen mit einem Header von 512 Bytes Länge, der am
Anfang einen standardisierten Teil enthält und anschließend noch eine
Reihe weiterer Daten (z.B. Lifetime-, Realtime-Zähler usw.), zu denen
man über die Include-Files ~/ex_home/ex_src/.../esa22m.conf und
esa22m.h Zugang hat.

   Das Format der Matrix ist auf 256 * 256 = 65536 Kanäle festgelegt.
Die Kanäle sind als INTEGER*4 (BYTES = 4) deklariert, d.h. jeder Kanal
kann ca. 4*10^9 Ereignisse aufnehmen.

     ---
      |
      | Header, 512 Bytes
      |
     ---
      |
      | Matrix, (256 * 256 Kanäle * 4) Bytes
      |
     ---

   *Struktur der Header Daten:*
     #define lIDHDR 8
     #define lHDLEN 1
     #define lEXPMNT 6
     #define lIDPRG 8
     #define lSTDAT 9
     #define lSTTIM 8
     #define lSPDAT 9
     #define lSPTIM 8
     #define lSPENAM 8
     #define lSPTYPE 4
     #define lROWS 6
     #define lCOLS 6
     #define lBYTES 1
     #define lHDFREE 4
     #define lRESRV 38
     #define lLTXT 4
     #define lTEXT 80
     Plattformabhängige Definitionen:
     UINT1: 1 Byte  "unsigned int"
     UINT2: 2 Bytes "unsigned int"
     UINT4: 4 Bytes "unsigned int"
     REAL4: 4 Bytes "float"
     REAL8: 8 Bytes "float"

     typedef union {
         struct {
             struct {
                 char idhdr[lIDHDR];   /* Identification of header: "STRZ-VXW" */
                 char hdlen[lHDLEN];   /* Length of header: "1" */
                 char expmnt[lEXPMNT]; /* Experiment */
                 char idprg[lIDPRG];   /* ID of generating Program: "ESA22m" */
                 char stdat[lSTDAT];   /* Date of start */
                 char sttim[lSTTIM];   /* Time of start */
                 char spdat[lSPDAT];   /* Date of stop */
                 char sptim[lSPTIM];   /* Time of stop */
                 char spenam[lSPENAM]; /* Name of spectrum */
                 char sptype[lSPTYPE]; /* Type of spectrum: "MCA2" */
                 char rows[lROWS];     /* Number of rows: "   256" */
                 char cols[lCOLS];     /* Channels/row: "   256" */
                 char bytes[lBYTES];   /* Bytes/channel: "4" */
                 char hdfree[lHDFREE]; /* First free byte in header (0,...) */
                 char resrv[lRESRV];   /* Reserved */
                 char ltxt[lLTXT];     /* Length of text: "80" */
                 char text[lTEXT];     /* Text */
             } stddat;   /* Standard data of header */
             struct {
                 UINT2 status;        /* Status of spectrum */
                 UINT2 xlen;          /* Length of X axis */
                 UINT2 ylen;          /* Length of Y axis */
                 UINT4 rltcnt;        /* Realtime */
                 UINT4 lftcnt;        /* Lifetime */
                 UINT4 datcnt;        /* Processed data */
                 UINT4 pilcnt;        /* Pile up losses */
                 UINT4 rejcnt;        /* Rejected data */
                 UINT4 fulcnt;        /* Fifo full counter */
                 UINT4 errcnt;        /* Data error counter */
                 UINT2 hdatid;        /* Data identification */
                 UINT2 hpilid;        /* Identification of pilup losses */
                 UINT4 runtim;        /* Realtime to run experiment [s] */
             } spcdat;   /* Special ESA22m data of header */
         } hdata;        /* Header data */
         struct {
             char h512[512];         /* Fill 512 bytes block */
         } htotal;        /* Total header */
     } HEADER;




3 Bedienung von ESA22m
**********************

Das Programm ist weitgehend selbsterklärend. Die notwendigen Eingaben
werden in Dialogform angefordert. Der Dialog ist in einer
Hierarchiestruktur aufgebaut, wobei mittels Menülisten von einer
Dialogebene in die andere gewechselt werden kann. Für Parametereingaben
existieren im Allgemeinen Vorbelegungswerte, die editiert werden können.




3.1 ESA22m Top-Menü
===================

3.1.1 Exit ESA22m
-----------------

Verlassen des Programmes.



3.1.2 Start experiment
----------------------

Führt zum ESA22m Start-Menü.  (*Note ESA22m Start-Menü::.)



3.1.3 Show header
-----------------

Zeigt die wichtigsten Daten des Headers, der jedem Spektrum beigefügt
ist:

   * *Experiment; Program; Spectrum*
     Name des Experimentes; Name des Programmes; Name des Spektrums.

   * *Title*
     Titelzeile zur Beschreibung des Experimentes.

   * *Start; Stop*
     Startzeit und -datum; Stopzeit und -datum.

   * *Length*
     Das Format der Matrix ist mit 256 * 256 fest vorgegeben.

   * *Timer*
     Restzeit des Timers für die Messzeitvorgabe.

   * *Realtime*
     Die Zeit in Sekunden, während der das Experiment gestartet war.

   * *Lifetime*
     Die um die Totzeit korrigierte Zeit (Realtime - Deadtime), die der
     Messung zur Datenaufnahme zur Verfügung stand.

   * *Processed data*
     Anzahl der verarbeiteten Position-Computer-Daten.

   * *Pile up counter*
     Anzahl der Daten, die im Position-Computer-Interface durch Totzeit
     nicht verarbeitet werden konnten.

   * *Rejected data*
     Anzahl der Daten, die auf Grund ihrer Datenkennung ausgesondert
     wurden, weil sie mit dem Experiment in keinem Zusammenhang stehen.
     Entweder wurde beim Start die Datenkennung falsch angegeben, oder
     es ist eine zusätzliche Datenquelle unbeabsichtigt mitgelaufen.

   * *Fifo overflows*
     Anzahl der Fälle, in denen die Bearbeitung der Daten nicht
     schritthalten konnte und Datenverluste auftraten.

   * *Data errors*
     Anzahl der Daten, die durch Hardware-Fehler oder -Störungen
     verstümmelt übertragen wurden.


   Die Darstellung des Headers kann mit der Leertaste wiederholt und
mit der Return-Taste beendet werden.  Für ein nicht existierendes
Spektrum (Status new) erfolgt eine gekürzte Ausgabe.



3.1.4 Analyse spectrum
----------------------

Startet als Subtask ein Auswerteprogramm zur graphischen Darstellung und
Auswertung des aktuellen Spektrums. Eine gestartete Messung läuft
während der Auswertung weiter. Nach Verlassen des Auswerteprogramms
wird in das Messprogramm zurückgekehrt. Üblicherweise kann das
Startup-Verhalten der Auswerteprogramme konfiguriert werden (^Z -> Set
configuration -> Startup mode).

   ESA22m verwendet standardmäßig das Programm PEAK als
Auswerteprogramm.  Unter "Set Configuration" kann ein anderes
Auswerteprogramm konfiguriert werden.



3.1.5 Delete spectrum
---------------------

Ein existierendes Spektrum wird gelöscht (im Arbeitsspeicher und auf dem
Host-Rechner), die Daten sind verloren.



3.1.6 Convert spectrum to ASCII
-------------------------------

Das Spektrum wird mit oder ohne Header und mit oder ohne Kanalnummern in
ASCII Form auf einen File geschrieben.



3.1.7 Edit header of spectrum
-----------------------------

Falls die Eingabe der Header-Daten fehlerhaft war, besteht hier die
Möglichkeit zur Korrektur. Jedoch nur für die experimentbeschreibenden
und nicht für die messungsrelevanten (z.B. Spektrumslänge) Header-Daten.



3.1.8 Execute shell command
---------------------------

Einige der VxWorks-Shell-Kommandos (cd, ls, pwd, whoami) können
ausgeführt werden.



3.1.9 Set configuration
-----------------------

Führt zum ESA22m Konfigurations-Menü.    (*Note ESA22m
Konfigurations-Menü::.)



3.1.10 Help
-----------

Bringt diese Anleitung über das menüorientierte GNU-INFO-Programm auf
den Bildschirm.  INFO läuft dabei auf einem Server (z.Z. Servix).




3.2 ESA22m Start-Menü
=====================

3.2.1 Return
------------

Rückkehr zum Top-Menü.



3.2.2 Create new spectrum
-------------------------

Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens
existiert (Status new). Das Spektrum wird auf der Platte des
Host-Rechners angelegt, ist zunächst jedoch noch leer. Für ein bereits
existierendes Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung (Status old).

   Für den Start einer Messung müssen die zugehörigen Parameter
eingegeben werden.
(*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.)
(*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.)



3.2.3 Continue old spectrum
---------------------------

Start der Messung, falls sie mit einem bereits existierenden Spektrum
(Status old) fortgesetzt werden soll. Das Spektrum wird vom Host-Rechner
geladen, falls es noch nicht da ist. Für ein noch nicht existierendes
Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung (Status new).

   Für den Restart der Messung kann nur ein Teil der zugehörigen
Parameter geändert werden.
(*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.)
(*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.)



3.2.4 Test run
--------------

Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens
existiert (Status new), ohne jedoch auf dem Host-Rechner einen File
anzulegen. Beim Stop der Messung wird angefragt, ob die Messdaten noch
gerettet werden sollen.  Auch während der Messung können die Daten mit
'Save spectrum' zum Host-Rechner gerettet werden.

   Die Messdaten können während des TEST RUNs im Speicher (nicht auf der
Platte) gelöscht werden mittels einer Funktion im Display-Programm
(Analyse spectrum).

   Für den Start der Messung müssen die zugehörigen Parameter eingegeben
werden.
(*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.)
(*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.)



3.2.5 Print hardware info
-------------------------

Druckt wahlweise den Hardware-Status oder Status und Daten, so wie sie
vom Experiment übertragen werden, direkt auf dem Bildschirm aus.  Diese
Funktion dient Diagnosezwecken (z.B. Ermittelung der Datenkennung).




3.3 Experiment-Parameter-Eingabe
================================

Für den Start einer Messung müssen die zugehörigen Parameter eingegeben
werden. Einige der Parameterangaben sind notwendig für die Durchführung
der Messung, andere haben nur beschreibende Funktion. Für den Restart
der Messung kann nur ein Teil der zugehörigen Parameter geändert werden.

*Title*
Zur Beschreibung der Messung kann eine Titelzeile eingegeben werden.

*Timer*
Eingabe einer Messzeitvorwahl in Sekunden Echtzeit. Bei Angabe von 0
oder eines negativen Wertes erfolgt kein automatischer Stop. Bei einem
Neustart eines Spektrums ist der Vorbelegungswert immer 0, während bei
einem Restart die eventuell noch vorhandene Restzeit als Vorbelegung
angeboten wird.  Die Messung wird nach Ablauf der angegebenen Zeit
angehalten mit der Meldung 'Experiment finished'. Sie muss anschließend
mit 'Stop Experiment' noch gestoppt werden.

*Set ESA22 voltages*
Einstellen der Spektrometerspannungen, anzugeben ist die
Durchlass-Energie und die Bremsspannung.  Die verschiedenen Algorithmen
zum Umrechnen der Durchlass-Energie in die benötigten Spannungen sind
in Parameter-Sets in dem File `$HOME/ex_home/ex_param/esa22.par'
festgehalten.
Die existierenden Parameter-Sets werden aufgelistet.

   _Select parameter set:_
Auswahl eines Parameter-Sets.

   _Electron energy:_
Angabe der gewünschten Durchlass-Energie.

   _Deceleration voltage:_
Bremsspannung für die Elektronen.

Nach Eingabe der Spektrometerspannungen wird der Zustand des
Iseg-HV-Moduls angezeigt:
     Ramp speed: 100.0 V/s

     chan   Uset[V]   Uact[V]    I[mA]   Imax  status
       0    160.500    16.549  0.000000  1.00  0x2c00   on kill ramp
       1    138.100    14.256  0.000000  1.00  0x2c00   on kill ramp
       2      0.000     0.251  0.000000  1.00  0x2000  off kill
       3      0.000     0.066  0.000000  1.00  0x2000  off kill
       4      0.000     0.074  0.000000  1.00  0x2000  off kill
       5      0.000     0.026  0.000000  1.00  0x2000  off kill
       6      0.000     0.078  0.000000  1.00  0x2000  off kill
       7      0.000     0.063  0.000000  1.00  0x2000  off kill

     chan   : Kanalnummer
     Uset[V]: programmierte Spannung
     Uact[V]: aktuelle Spannung
     I[mA]  : aktueller Strom
     Imax   : Strom-Limitierung [mA]
     status : Status-Bits, siehe Iseg-HV-Anleitung
       on/off: HV-Kanal an/aus
       kill  : Abschalten des HV-Kanals, wenn Limits überschritten
       ramp  : programmierte Spannung ist noch nicht erreicht
   Je nach vorgegebener Einstellgeschwindigkeit (Ramp speed) dauert es
eine Weile bis die Spektrometerspannungen erreicht werden.

Die Zustandsanzeige kann mit der Leertaste aktualisiert werden.




3.4 Funktionen bei laufendem Experiment
=======================================

3.4.1 Stop experiment
---------------------

Die Messung wird gestoppt und die Daten werden zum Host-Rechner
übertragen (*Note Archivierung der Daten::.).  Im Modus "Test Run" wird
allerdings zuerst abgefragt, ob die Daten gerettet werden sollen,
Default ist "no".

   Treten bei der Datenübertragung Probleme auf, so erfolgt eine
Fehlermeldung.  Die Daten bleiben erhalten und der Stop kann wiederholt
werden.



3.4.2 Save spectrum
-------------------

*Alte Version:*
Während der laufenden Messung kann das Spektrum zum Host-Rechner
gerettet werden. Auf einem Unix-Host wird dabei ein bereits
existierendes Spektrum gleichen Namens überschrieben. Ebenso wird ein
auf diese Weise gerettetes Spektrum am Ende bei einem "Stop experiment"
wieder überschrieben (nicht im Modus "Test Run"). Soll es erhalten
bleiben, so muss es zuvor umbenannt werden.
*Neue Version:*
Es existieren mehrere Möglichkeiten um während einer laufenden Messung
das Spektrum zum Host-Rechner zu retten:
*Number of backups*
Es wird höchstens die angegebene Anzahl Backups durchgeführt.

   *Time between backups [min]*
Zeitlicher Abstand zwischen den Backups in Minuten und Zeit bis zum
ersten Backup. Im Falle einer Scan-Messung wird nach Ablauf dieser Zeit
ggf. noch auf das Ende eines Scan-Durchlaufs gewartet.

   *Save to master(0)/new(1) file*
Das Backup kann sowohl auf den normalen Daten-File (Master) erfolgen,
der dann jeweils überschrieben wird, oder es wird jedes Mal ein neuer
File angelegt, dessen Name Datum und Uhrzeit enthält.

   *Stop data while saving(0/1)* bei Messungen von Spektren
Wenn die Messung während des Backups weiterläuft könnte das ein
'schiefes' Spektrum zur Folge haben falls die Zeit für die
Datenübertragung nicht deutlich kürzer ist als die Messzeit.
   *Save at end of scan(0/1)* bei Scan-Messungen
Ein Backup mitten in einem Scan-Durchlauf hat eine Stufe in den
Messdaten zur Folge.



3.4.3 Show header
-----------------

*Note Show header::.



3.4.4 Analyse spectrum
----------------------

*Note Analyse spectrum::.



3.4.5 Detach ESA22m
-------------------

Hiermit kann das Messprogramm verlassen werden, ohne dass die Messung
unterbrochen wird. Die Kontrolle über das Messprogramm gewinnt man
zurück durch einen erneuten Start.

   *Achtung:* es existiert zur Zeit keine Sicherung gegen ein weiteres
Starten eines anderen Messprogrammes, das die laufende Messung stören
könnte!




3.5 ESA22m Konfigurations-Menü
==============================

Unter diesem Konfigurations-Menü erfolgen alle notwendigen Anpassungen
des Programmes. Beim allerersten Start des Messprogrammes wird dieser
Menüpunkt stets automatisch aufgerufen. Danach sollte er nur noch bei
Konfigurationsänderungen benutzt werden.

3.5.1 Return
------------

Rückkehr zum Top-Menü.



3.5.2 General parameters
------------------------

*Name of experiment*
Dieser Name wird im Header des Spektrums als Experimentname eingetragen.

*Print verbose messages*
Bei Angabe einer "1" werden ausführlichere Meldungen ausgegeben.

*Delay messages*
Gelegentlich wird eine vorausgehende von einer nachfolgenden Meldung so
rasch überschrieben, dass sie nicht gelesen weren kann. Hier kann für
Meldungen eine Mindestverweilzeit (in Sek.) auf dem Bildschirm
angegeben werden. Dies verzögert natürlich die Bedienung des Programmes
und sollte deshalb nur für Testzwecke eingeschaltet werden.

*Check task stack*
Unter VxWorks wird der Stack einer Task aus Zeitgründen nicht auf
Überlauf geprüft. Ein Überlauf führt in der Regel jedoch zur Zerstörung
der Task und auch des Systems. Eine "1" führt beim Stop der Task zu
einer Prüfung des Stack. Im Allgemeinen nur bei Problemen notwendig.



3.5.3 Background program
------------------------

Unter dem Menüpunkt "Analyse spectrum" wird ein Auswerteprogramm
gestartet, das an dieser Stelle spezifiziert werden muss. Im folgenden
Beispiel wird davon ausgegangen, dass das Messprogramm MCA das
Auswerteprogramm PEAK verwendet:

*File:   /usr/exp/ex_prog/peakv.o*
Dies ist der Pfad zum Auswerteprogramm PEAK. Unter
~/ex_home/ex_prog/peakv.o findet man es ebenso.

*Symbol: _peak*
Dies ist das Symbol unter dem PEAK unter VxWorks registriert ist. Es
ist in der Regel der Programmname mit einem Unterstrich davor.

*Task:   tMcaBg*
Dies ist ein frei wählbarer Task-Name für das Auswerteprogramm, der
sich jedoch von allen bereits vorhandenen Task-Namen unterscheiden muss.

*Argmts: ,,"peak_mca.vxw",,'S'*
Dies sind die Argumente, die dem Auswerteprogramm mitgegeben werden
können. Bei den Standardauswerteprogrammen (PEAK, WQA, IAC, IAP, LAC
usw.)  haben sie folgende Funktion:
   * Im ersten Argument kann ein Programmname angegeben werden, mit dem
     das Auswerteprogramm sich meldet.

   * Im zweiten Argument kann eine Titelzeile für das Auswerteprogramm
     angegeben werden, die direkt nach dem Start ausgegeben wird.

   * Im dritten Argument kann ein File-Name für den Parameter-File des
     Auswerteprogrammes angegeben werden, in dem dieses sich alle
     wesentlichen Daten aufhebt, um sie bei einem Restart wieder
     verwenden zu können.  Für verschiedene Auswerteprogramme müssen
     diese Namen unbedingt verschieden sein. Für das gleiche
     Auswerteprogramm bei verschiedenen Messprogrammen können sie
     gleich sein. Um Probleme zu vermeiden, sollte in dem Namen sowohl
     Mess- als auch Auswerteprogramm erkenntlich sein.

   * Im vierten Argument kann ein Pfadname zu einem alternativen
     Help-File angegeben werden.

   * Im fünften Argument kann der Modus, in dem das Auswerteprogramm
     gestartet wird, angegeben werden:
         S   Einzelspektrums-Darstellung.
         M   Matrix-Darstellung (Hidden Lines).
         C   Matrix-Darstellung (Contour Plot).
         I   Peak-Integration, Wirkungsquerschnitts-Berechn. usw.
         X   S oder M wird passend ausgewählt.


*Task priority: 100*
Priorität unter der die Auswertung läuft. 100 ist ein guter Wert!

*Task options: 0x00000008*
0x00000008 bedeutet, dass die Task den Floating-Point-Prozessor benutzt.

*Task stack:   5000*
Unter VxWorks wird das Stack einer Task aus Zeitgründen nicht dynamisch
verwaltet, sondern beim Start fest zugeteilt. Es muss ausreichend groß
gewählt werden, da es während der Laufzeit nicht überwacht wird und ein
Überlauf zur Zerstörung von Task und System führt.  Für die
Standardauswerteprogramme ist 5000 ausreichend, ansonsten sollte man
eher einen Werte von 20000 nehmen.

*Unload:       1*
Eine "1" bedeutet, dass das Auswerteprogramm nach der Rückkehr ins
Messprogramm wieder aus dem Speicher gelöscht wird. Dies sollte die
Regel sein.

*Stack check:  0*
Unter VxWorks wird das Stack einer Task aus Zeitgründen nicht auf
Überlauf geprüft. Ein Überlauf führt in der Regel jedoch zur Zerstörung
der Task und auch des Systems. Eine "1" führt beim Stop der Task zu
einer Prüfung des Stack. Im Allgemeinen nur bei Problemen notwendig.



3.5.4 Data Routing hardware
---------------------------

Falls das Data-Routing im Experiment zum Einsatz kommt, muss die
Software wissen, auf welchem Wege das Data-Routing ans VME
angeschlossen ist. Es gibt hierfür mehrere Möglichkeiten:
   * Direkter Anschluss an das Prozessor-Board (MVME162, MVME172)

   * Anschluss an die Interface-Boards VIPC610 oder IPC01. Dabei wird
     für das Data-Routing üblicherweise der IP-Slot C/D verwendet
     (unterer frontseitiger Stecker).

   * Anschluss an ein anderes Interface-Board. Dessen VME-Bus-Adresse
     muss eingetragen werden.



3.5.5 Control Routing hardware
------------------------------

Falls das Control-Routing im Experiment zum Einsatz kommt, muss die
Software wissen, auf welchem Wege das Control-Routing ans VME
angeschlossen ist. Es gibt hierfür mehrere Möglichkeiten:
   * Direkter Anschluss an das Prozessor-Board (MVME162, MVME172)

   * Anschluss an die Interface-Boards VIPC610 oder IPC01. Dabei wird
     für das Control-Routing üblicherweise der IP-Slot A/B verwendet
     (oberer frontseitiger Stecker).

   * Anschluss an ein anderes Interface-Board. Dessen VME-Bus-Adresse
     und die Interrupt_Priorität müssen eingetragen werden.



3.5.6 Data Routing identifications
----------------------------------

Festlegen der Datenkennungs-Bits.

   Zur Unterscheidung der Daten von verschiedenen Datenquellen sind die
Messdaten mit einer Steckplatz abhängigen Kennung versehen.  Diese kann
ermittelt werden aus der Anzeige der Interfacesteuerungen im
Routing-Einschub (siehe Routing-Beschreibung), oder durch Darstellung
der Messdaten mittels der Funktion 'Print hardware info' auf dem
Bildschirm.

   Zur Zeit (27.Jun.2011) sind folgende Data-Routing-IDs aktuell:
       Step number input      = 0x00
       Ion beam counter       = 0x02
       Pressure counter       = 0x04
       Time base counter      = 0x06
       Counters sync. signal  = 0x08
       Duty cycle interface   = 0x29
       Channeltron data       = 0x0a
       Lifetime               = 0x2b



3.5.7 Control Routing addresses
-------------------------------

Festlegen der Steckplatz abhängigen Registeradressen für die einzelnen
Steuerfunktionen.

   Zur Zeit (03.Jan.2009) sind folgende Control-Routing-Adressen
aktuell:
       CAN controller         = 0x00-01
       Step number output     = 0x02
       On timer               = 0x03
       Off timer              = 0x04
       Interrupt register     = 0x05
       Time base out          = 0x06
       Current conv. range in = 0x07
       Step motor interface   = 0x60-65
       xy/xyt/t mode control  = 0x66



3.5.8 CAN/Iseg HV Parameters
----------------------------

Für das über den CAN-Bus gesteuerte IsegHV-Netzgerät werden folgende
Parameter benötigt:
   * *CAN bus speed*
     Das Iseg-Modul kann bis maximal 256kBaud übertragen. Werkseitig
     ist es auf 128kBaud eingestellt

   * *Min. voltage*
     Spannungsbegrenzung nach unten. Das Iseg-Hv arbeitet erst ab ca.
     20V ordentlich.

   * *Max. voltage*
     Spannungsbegrenzung nach oben.




4 Archivierung der Daten
************************

Die VME-Systeme besitzen in der Regel keine eigenen Medien zum Speichern
der Messdaten sondern sie benutzen die Dienste von Servern im Netzwerk.

   Unter VxWorks, dem Betriebssystem der VME-Rechner, wird im Boot-File
des VME-Rechners der Server und der User-Account festgelegt, von dem das
System gebootet wird.  Nach dem Booten eines VME-Rechners ist, wie bei
einem normalen Login, die Home-Directory des Users als Work-Directory
eingestellt. Mit `cd "path"' ("'s nicht vergessen!) bewegt man sich in
fast gewohnter Weise durch die Directory-Hierarchie. Die Schreibweise
für Pfadangaben richtet sich nach dem Host-Rechner.

   Diese Netzwerkzugriffe erfolgen über RSH oder FTP (im Boot-File
festgelegt). Für RSH muss der File $HOME/.rhosts die entsprechende
Freigabe enthalten.

   Für den Transfer großer Datenmengen, insbesondere bei "List-Mode"
Messungen, sind RSH und FTP jedoch nicht geeignet. In solchen Fällen
sollte der Datentransfer über NFS erfolgen. Dazu muss auf dem
Host-Rechner der /etc/exports File die notwendigen Freigaben enthalten
und in den Boot-Script-File $HOME/ex_home/ex_param/startup.vxw müssen
die benötigten NFS-Verbindungen eingetragen werden.

   Um das Ganze übersichtlich zu halten, werden die VME-Systeme in der
Regel zur Zeit folgendermaßen betrieben:
   * Die Host-Rechner sind Unix-Rechner (Servix, Atomix).

   * Zu jedem Experiment "xxxx" gibt es auf dem Host-Rechner einen
     gleichnamigen Account. Meistens trägt der VME-Rechner ebenfalls
     diesen Namen.
     Auf einem solchen Experiment-Account sind folgende Directories
     vorhanden
     ($HOME = Home Directory des Accounts):
          $HOME/ex_home/ex_data:   Messdaten
          $HOME/ex_home/ex_help:   Help-Files für die Mess- und Auswerteprogramme
          $HOME/ex_home/ex_param:  Parametersätze der Mess- und Auswerteprogramme
          $HOME/ex_home/ex_prog:   Mess- und Auswerteprogramme
          $HOME/ex_home/vxw:       VxWorks Betriebssysteme für die VME-Rechner


   * Das Booten und die nachfolgenden Nicht-NFS-Zugriffe erfolgen über
     RSH auf den Servix.  Bei der Angabe des Messdatenpfades werden
     folgende Schreibweisen als RSH-Verbindung verstanden:
          bootHost:spektr.spe      $HOME/spektr.spe
          bootHost:ddd/spektr.spe  $HOME/ddd/spektr.spe
          ~/spektr.spe             $HOME/spektr.spe
          ~/ddd/spektr.spe         $HOME/ddd/spektr.spe
          spektr.spe               ./spektr.spe
          ddd/spektr.spe           ./ddd/spektr.spe


   * Als NFS-Verbindungen stehen die Laufwerks-Bezeichnungen "home:"
     und "data:" zur Verfügung, die auf dem Servix zu folgenden
     Directories führen:
          home:spektr.spe          $HOME/spektr.spe
          data:spektr.spe          $HOME/ex_home/ex_data/spektr.spe
     Weitere NFS-Laufwerke können im Boot-Script-File freigegeben bzw.
     neu definiert werden.
     Die existierenden NFS-Laufwerke können Sie sich mit dem
     SHOW-Programm unter "Network(NFS) devices" anzeigen lassen.

   * Zur Umgehung eines aktuellen VxWorks-Systemfehlers wird nach der
     Laufwerksangabe './' eingefügt:
          home:ex_home/ex_data/test.spe   -> home:./ex_home/ex_data/test.spe


   * Das Messprogramm hebt seine aktuellen Parameter in dem File
          $HOME/ex_home/ex_param/<Programmname>par.vxw
     auf, um sie bei einem nachfolgenden Start als Default-Werte
     anbieten zu können.




5 Statusanzeigen auf dem Bildschirm
***********************************

In der obersten Zeile wird an erster Stelle der Name des Programmes
dargestellt. An zweiter Stelle folgt die Statusinformation
offline/online/test, die anzeigt ob die Messung gestartet ist oder
nicht. Dann folgt der Name des Spektrums und am Ende der Zeile eine
detaillierte Statusanzeige in hexadezimaler Form von folgender
Bedeutung:

        STATUS of spectrum (hexadecimal)
                0001        Spectrum created on disk
                0002        Spectrum saved on disk
                0004        Spectrum created in memory
                0008        Spectrum loaded in memory
                0010        Experiment online
                0020        Autonomous stop of experiment
                0040        Test run
                0100        Experiment failure
                0200        Wrong typ of spectrum
                0400        Error reading header of spectrum
                0800        Error reading spectrum file
                1000        Header loaded

Die zweite Zeile dient der Ausgabe von Fehlermeldungen (blinkend), sowie
Informationen über die augenblicklichen Aktivitäten des Programmes.