# Anleitung zum Messprogramm LTI # ********************************** *(Transfer Ionization List-Mode Program)* 12.Dec.1992 K. Huber, Strahlenzentrum Univ. Giessen Version 30.Jul.2004 1 Ueber diese Anleitung *********************** Diese Anleitung zum LTI-Messprogramm steht in verschiedenen Formaten zur Verfuegung. Die entsprechenden Files finden Sie auf dem Servix unter /usr/exp/ex_help oder auf Ihrem Experiment-Account unter $HOME/ex_home/ex_help: lti.txt Text-Format, kann z.B. mit `a2ps' in handlichem Format gedruckt werden. lti.dvi DVI-Format, kann z.B. mit `dvips' auf einem Postscript-Drucker gedruckt werden oder mit `xdvi' auf einem X-Windows Bildschirm dargestellt werden. lti.html HTML-Format, kann mit jedem HTML-Browser (z.B. `netscape') gelesen werden. lti.info INFO-Format, kann mit dem `GNU-Info-Browser' (`info -f lti.info') und `GNU-emacs' gelesen werden. So wird der Info-Browser bedient (Start mit Tastenfolge TAB, ENTER): *Note info::. (Zurueck mit L, L, ...). lti.pdf PDF-Format, mit dem `Acrobat-Reader' zu lesen. 2 Funktion von LTI ****************** 2.1 Ueberblick ============== Fuer das Ion-Ion-Experiment existieren folgende Datenerfassungsprogramme: [(...) = noch nicht auf VME-System portiert] (IBP Ion-Beam-Profile - neuer Strahl-Analysierer (Timo-mat)) IIF Ion-Ion Formfactor - alter Strahl-Analysierer IIC Ion-Ion Coincidence IIP Ion-Ion Pulsed Beam LIC Ion-Ion Coincidence List Mode (LIP Ion-Ion Pulsed Beam List Mode) IIM Ion-Ion Position-Matrix Sowie die Auswerteprogramme: IAC fuer IIC-Spektren IAP fuer IIP-Spektren LAC fuer LIC-List-Mode-Daten (LAP fuer LIP-List-Mode-Daten) In Ergaenzung zu den bisherigen zeitaufloesenden (eindimensional, mit TPC und ADC, Programm MCA) und ortsaufloesenden (zweidimensional, mit Channelplate und SSL-2401 Position Computer, Programm PCI) TI-Messungen, erlaubt das LTI-Messprogramm die gleichzeitige Messung von Orts- und Zeitaufloesung. Da die anfallenden 3-dimensionalen Spektren (x*y*t=256*256*1024*4Bytes) den Rahmen eines Arbeitsspeichers sprengen, werden die Daten in 'List-Mode- Form', d.h. im wesentlichen unbearbeitet, ueber das Netz zum Host-Rechner uebertragen. Um vorruebergehende Engpaesse bei der Uebertragung ausgleichen zu koennen, verwendet das LTI-Programm den freien Arbeitsspeicher als Puffer. Dieser kann bei kurzzeitigen Messungen auch dazu verwendet werden, Datenraten zu verarbeiten, die groesser sind als die Transferrate zum Host-Rechner. Darueber hinaus werden zur Online-Kontrolle die x-y-Daten des Position Computers zu einer Ortsmatrix und die Laufzeit-Daten zu einem Zeitspektrum akkumuliert. Die Hard- und Software Voraussetzungen sind: * VME Experiment-Rechner-System * Data-Routing-Einheit * (Control-Routing-Einheit) * VT240/330 Terminal oder PC mit TeraTerm * VxWorks Betriebssystem * Netzwerkanschluss zu einem Host-Rechner Die maximale mittlere List-Mode-Uebertragungsrate liegt je nach VME- und Host-Rechner bei 100-200 kBytes. Bei niedrigen Datenraten wird alle 10s zum Leeren der Puffer eine Close-Open-Sequenz durchgefuehrt, um auf dem Host-Rechner die Daten zu aktualisieren. 2.2 Ablauf der Messung ====================== 2.2.1 Messung der Ortsinformation --------------------------------- Die Erfassung der Channelplate-Ereignisse erfolgt mit dem '2401 Position Computer' der Surface Science Laboratories INC. Dieser liefert je 8 Positions-Bits fuer X und Y an das PCI-Interface, das ein Datenwort (2*8 bit) bis zur Uebertragung an den Rechner zwischenspeichert. Werden innerhalb der Totzeit des PCI-Interfaces (im Mittel ca. 4us) vom Position Computer weitere Daten angeliefert, so werden diese verworfen, und ueber den BNC-Ausgang 'Pile-up out' der (optionalen) PCIx-Karte ein Zaehlimpuls (TTL) abgegeben, der einem U/D-Zaehler zugefuehrt werden kann. Die Uebergaenge des PCI-Interfaces in den Zustand 'Busy' und umgekehrt sind mit ca. 10ns unscharf. Dies fuehrt dazu, dass ein Ereignis, das in diese Uebergangszeit faellt, sowohl zum Rechner als auch zum Pile-up-Zaehler oder zu keinem von beiden uebertragen werden kann. Beim Uebergang in den Zustand 'Busy' gibt es jedoch solche Ereignisse nicht, da dann auch der Position Computer busy ist. Das Zaehlen der Pile-ups ist deshalb etwa mit dem folgenden Fehler behaftet: F= 10ns * N * R N= Anzahl der verarbeiteten Ereignisse R= Rate der eintreffenden Ereignisse Fuer die maximal zu verarbeitende Rate (100kHz) ergibt sich daraus: F/N= 10ns * 100kHz = 0.1% Der U/D-Zaehlers benoetigt einen Auslese- und Clear-Impuls (TTL, ca. 10Hz, ca. 100ns) zum periodischen Auslesen und Ruecksetzen. Da der U/D-Zaehler waehrend des Reset-Signals fuer ankommende Impulse gesperrt ist, erfolgt die Totzeitverlust-Zaehlung in der Groessenordnung 100ns * 10Hz = 1.E-6 zu klein. Der Position Computer Typ SSL-2502a ist wegen seines internen FIFO-Zwischenspeichers nicht geeignet fuer eine LTI-Messung da dadurch die Korrelation zu den Laufzeitdaten verloren geht! 2.2.2 Messung der Laufzeit -------------------------- Die Rueckstossionen werden ueber ein Channeltron (oder kleines Channelplate) erfasst und durch Vorverstaerker und Constant-Fraction-Diskriminator zum Startsignal fuer den TPC verarbeitet. Als Stopsignal dient der Analog-Strobe des Position-Computers, der eventuell invertiert werden muss (intern oder extern). Der Analog-Strobe ist von seiner zeilichen Qualitaet her moeglicherweise fuer Timing-Aufgaben nicht besonders geeignet. Die Praxis hat aber gezeigt, dass damit die verschiedenen Ladungszustaende ausreichend scharf getrennt werden. Weniger geeignet ist der digitale Strobe, den die (optionale) PCIx-Karte anbietet, da er durch internes Einsynchronisieren um ca. 100ns unscharf ist. Ungeeignet zu diesem Zweck duerfte hingegen das Busy-Signal sein, das zwar zeitlich genauer ist, aber auch bei allen verworfenen Ereignissen und Stoerungen auftritt. Das TPHC-out-Signal wird einem ADC zugefuehrt, der seine Daten ueber das zugehoerige Routing-Interface uebertraegt. Zur Einstellung eines passenden Timings werden sowohl Start- als auch Stop-Signal des TPC ueber je ein Delay+Gate gefuehrt. 2.2.3 Messung von korrelierten Orts- und Laufzeit-Daten (LTI-Interface) ----------------------------------------------------------------------- Das LTI-Interface ist baugleich mit dem LIC-Interface. In Abhaengigkeit von den experimentellen Voraussetzungen treffen die Orts- und Zeitdaten in unterschiedlicher Reihenfolge und mit verschiedener Zaehlrate ein. Fuer die nachfolgende Auswertung muss jedoch die Zusammengehoerigkeit der Datenwerte als korrelierte Paare erkenntlich sein. Diese Forderung wird durch die LTI-Interface-Karte erfuellt. Das LTI-Interface steuert ein PCI-Interface zur Erfassung der Daten eines 'SSL-2401 Position Computers' und ein ADC-Interface zur Erfassung der Daten eines 'Silena 7411' ADC's mit folgender Logik (im LTI-Mode): * Das Channelplate startet den Position Computer zur Analyse eines eingetroffenen Ereignisses. Dieser meldet sich mit einem 'Strobe'-Signal nach erfolgter Analyse bei dem PCI-Interface, das die Daten uebernimmt und dem LTI-Interface durch 'Ready Pos' anzeigt, dass es zur Datenuebertragung bereit ist. Darauf hin oeffnet das LTI-Interface mittels 'Gate TPC' den TPC fuer das Startsignal solange bis es das 'Stop Gate' erhaelt. Der Position Computer analysiert anschliessend moeglicherweise bereits das naechste Ereignis. Falls er dieses beim PCI-Interface abzuliefern versucht, bevor die vorhergehenden Daten uebertragen sind, so werden die neuen Daten verworfen und ein Zaehlimpuls am 'Pile-up'-Ausgang der (optionalen) PCIx-Karte generiert. * Der TPC wird durch das Channeltron (oder ein kleines Channelplate) gestartet. Der Stop erfolgt durch das verzoegerte 'Strobe'-Signal des Position Computers. Falls der TPC sowohl ein Start- als auch ein Stopsignal erhaelt, und alle am TPC eingestellten Bedingungen (s.u.) erfuellt sind, gibt er ueber den TPHC-Ausgang ein analoges Signal ab, das vom ADC analysiert wird. Das Ende der Konvertierung wird durch 'Ready Time' ueber das ADC-Interface dem LTI-Interface angezeigt. Zur Vermeidung unnoetiger Totzeiten wird der TPC durch das LTI-Interface nur fuer ein durch einen Delay & Gate Generator einstellbares Zeitintevall (Gate TPC) geoeffnet. * Sobald 'Ready Pos' und 'Ready Time' beide anstehen, beginnt das LTI-Interface mit der Datenuebertragung zum Rechner. Zuerst das Positions-Datenwort und dann das Zeit-Datenwort, das zur Unterscheidung mit einem zusaetzlichen Datenkennungsbit ('20'X) versehen wird. Anschliessend werden Positions- und Zeitzweig gleichzeitig wieder freigegeben. * Trifft 'Ready Time' ein, ohne dass 'Ready Pos' ansteht, so wird der Zeitzweig ohne Datenuebertragung geloescht. Dieser Fall darf im normalen Betrieb eigentlich nicht auftreten, und deutet auf eine falsche Verkabelung oder einen Hardware-Fehler hin. * Der umgekehrte Fall, dass im Zeitzweig das Datenwort durch TPC- und ADC-Einstellungen verworfen wird, tritt hingegen haeufiger auf. Falls es im Zeitzweig zu keiner Datenuebertragung kommt, muss das im Ortszweig bereits gespeicherte Datenwort wieder geloescht werden. Zu diesem Zweck wird nach dem Ende des TPC Gatesignals ('Stop Gate') geprueft, ob der Zeitzweig (TPC oder ADC) Busy meldet. Geht das Busy verloren bevor das 'Ready Time' eintrifft, so ist der Zeitzweig gescheitert, und der Ortszweig muss ebenfalls zurueckgesetzt werden. Falls das 'Stop Gate' Signal fehlt, wartet das LTI-Interface auf das 'Ready Time' Signal und bricht bei dessen Ausbleiben schliesslich mit Timeout (102.4us) ab. In beiden Faellen bleibt das TPC Gate geoeffnet, so dass der TPC moeglicherweise bereits wieder das naechste Ereignis verarbeitet, was zu unnuetzer Totzeit fuehrt. * Zur Lifetime-Messung werden die 'Busy'-Signale von Position Computer, PCI-Interface, TPC und ADC disjunktiv (ODER) verknuepft und der IFS-Karte zugefuehrt. Eine Ermittlung der Lifetime in dieser Weise ist vermutlich nicht ganz korrekt, da die beiden Zweige in der ersten Phase zunaechst unabhaengig von einander mit unterschiedlichen Zaehlraten laufen. * Das LTI-Interface ermoeglicht zu Testzwecken auch die Messung von Positions- und Zeitspektren alleine mit den Programmen PCI oder DRM bzw. MCA. Ein Schalter auf der Frontplatte des LTI-Interfaces (Schalterstellung PCI bzw. MCA) schaltet den jeweils unbenutzten Zweig ab und gibt den anderen Zweig bedingungslos frei. Das zusaetzliche Datenkennungsbit im Zeitzweig wird nicht gesetzt. 2.2.4 Fehlermeldungen (LTI-Interface) ------------------------------------- Die Funktion des LTI-Interfaces wird ueberwacht und gegebenenfalls wird ein Fehlerdatenwort mit der Kennung 0x10 ausgegeben. Die Uebertragung des Fehler-Codes erfolgt immer dann, wenn ein Fehler gespeichert ist und keine Datenuebertragung aktiv ist. *Errors:* die Datenuebertragung wird mit Reset von ADC und PCI abgebrochen und statt dessen der Fehler-Code uebertragen. *Warnings:* die Datenuebertragung wird fortgefuehrt und der Fehler-Code anschliessend uebertragen. * Error 0x01: unsolicited Data Ready ADC Trifft 'ReadyADC' ein, ohne dass zuvor 'ReadyPCI' erkannt wurde, so wird ein Reset auf PCI und ADC durchgefuehrt. Dieser Fall darf im normalen Betrieb eigentlich nicht auftreten, da 'GateTPC' erst mit 'ReadyPCI' freigegeben wird, und deutet auf eine falsche Verkabelung oder einen Hardware-Fehler hin. * Error 0x02: Timeout waiting for Stop Gate Innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' melden sich weder 'StopGate' noch 'ReadyADC'. * Error 0x04: Timeout waiting for Data Ready ADC (Busy ADC) Der ADC meldet sich innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' nicht mit Data Ready, obwohl 'BusyADC' ansteht. * Error 0x08: Timeout waiting for Data Ready ADC (Busy TPC) Der ADC meldet sich innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' nicht mit Data Ready, obwohl 'BusyTPC' ansteht. * Error 0x10: Timeout waiting for end of Data Ready ADC Data Ready von ADC laesst sich nicht zuruecksetzen. * Error 0x20: Timeout waiting for end of Data Ready PCI Data Ready von PCI laesst sich nicht zuruecksetzen. * Warning 0x40: Data Ready ADC with no leading Stop Gate Das 'ReadyADC' Signal ist vor dem 'StopGate' Signal eingetroffen oder 'StopGate' fehlt ganz. * Warning 0x80: Stop Gate too early or permanent Das 'StopGate' Signal ist vor dem 'ReadyPCI' Signal eingetroffen oder steht permanent an (BNC-Buchse offen). 2.2.5 Timing (LTI-Interface) ---------------------------- *Timing, normal run:* anlg.StrobePC _/^^\______________________/^^\____________________ digt.StrobePC ___/^^\______________________/^^\__________________ ReadyPCI ____/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^\__________ GateTPC _____/^^^^^^^\_____________________________________ StopGate _____________/^\___________________________________ StartTPC _______/^\_________________________________________ BusyTPC _______/^^^^^^^^^\_________________________________ StopTPC ___________/^\_____________________________________ BusyADC ________________/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^\________ ReadyADC ________________________________/^^^^^^^\__________ Reset ______________________________________/^^^\________ Timeout ___________________________________________________ *Timing, normal run, no BusyADC or no BusyTPC:* anlg.StrobePC _/^^\______________________/^^\____________________ digt.StrobePC ___/^^\______________________/^^\__________________ ReadyPCI ____/^^^^^^^^^^^^^^\__________/^^^^^^^^^\__________ GateTPC _____/^^^^^^^\_________________/^^^^^^^\___________ StopGate _____________/^\_______________________/^\_________ GateTPC _____/^^^^^\___________________/^^^^^\_____________ StartTPC _______/^\_________________________________________ BusyTPC _______/^^^^^^^^^\_________________________________ StopTPC ___________/^\_______________________/^\___________ BusyADC ___________________________________________________ ReadyADC ___________________________________________________ Reset _________________/^^^\_________________/^^^\_______ Timeout ___________________________________________________ *Timing, no StopGate:* anlg.StrobePC _/^^\______________________/^^\____________________ digt.StrobePC ___/^^\______________________/^^\__________________ ReadyPCI ____/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^\__________ GateTPC _____/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^\__________________ StopGate ___________________________________________________ StartTPC _______/^\_________________________________________ BusyTPC _______/^^^^^^^^^\_________________________________ StopTPC ___________/^\_____________________________________ BusyADC ________________/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^\________ ReadyADC ________________________________/^^^^^^^\__________ Reset ______________________________________/^^^\________ Timeout ___________________________________________________ *Timing, no StopGate, no ReadyADC, Timeout:* anlg.StrobePC _/^^\______________________/^^\________..._________ digt.StrobePC ___/^^\______________________/^^\______..._________ ReadyPCI ____/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^...^^^^\____ GateTPC _____/^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^...^^^^\____ StopGate _______________________________________..._________ StartTPC _______/^\_____________________________..._________ BusyTPC _______/^^^^^^^^^\_____________________..._________ StopTPC ___________/^\_________________________..._________ BusyADC _______________________________________..._________ ReadyADC _______________________________________..._________ Reset _______________________________________...___/^^^\_ Timeout _______________________________________...___/^\__ 2.2.6 Realtime Takt ------------------- Das LTI-Programm benoetigt zum Setzen von Zeitmarken die Eingabe einer 10Hz Taktkarte. Im einfachsten Fall wird dazu der Lifetime-Takt einer sonst ungenutzten IFS-Karte verwendet. Diese muss dazu auf 10Hz Takt gebrueckt werden und darf nicht durch das Busy einer benachbarten Interface-Karte belastet sein. 2.3 LTI Geraeteeinstellungen ============================ Folgende Geraeteeinstellungen werden bei der Messung von Ort und Laufzeit benoetigt: * *Silena 7411 ADC* Der ADC wird im RTP-Mode betrieben mit 4 Mikrosekunden RTP-Zeit. Der Peak-Detection-Mode ist ungeeignet, da der TPC Pulse mit einem flachen Dach anliefert. * *Ortec 416A Gate & Delay Generator* Je einmal fuer Start und Stop TPC Timing DELAY Gate TPC muss Start und Stop TPC ueberdecken WIDTH 0.4 us AMPLITUDE 4.5 V * *Gate & Delay Generator* Fuer Gate TPC Timing DELAY Gate TPC muss Start und Stop TPC ueberdecken WIDTH 0.4 us AMPLITUDE 4.5 V * *Ortec 467 TPC* RANGE nach Bedarf MULTIPLIER nach Bedarf TPHC OUTPUT DELAY 0 us ANTI COINC/COINC COINC SCA MODE WINDOW oder nach Bedarf SCA INHIBIT IN oder nach Bedarf SCA LLD 0V oder nach Bedarf SCA ULD 10V oder nach Bedarf DC ADJ 0V STROBE SYNC INT STOP STROBE RESET 120 us STOP INHIBIT MODE OUT oder nach Bedarf STOP INHIBIT DELAY nach Bedarf * *PCI Interface* Auf dem PCI Interface muss die Pc2401-Bruecke gesteckt sein, um die Karte fuer den SSL 2401 Position Computer zu konfigurieren. Falls die PCIx Extenderkarte verwendet wird, muss die PCIx-Bruecke gesteckt werden. *Achtung!* NIM-Geraete liefern 10V als Ausgangspegel wenn sie nicht mit 50Ohm abgeschlossen werden. Dies ist nicht vertraeglich sind mit TTL-Eingaengen! Deshalb: *10V-NIM-Ausgaenge stets mit 50Ohm abschliessen!* 2.4 LTI Control-Routing Belegung ================================ Das Control-Routing wird vom LTI-Programm nicht angesteuert. 2.5 LTI Data-Routing Belegung ============================= Data-Routing |===============| |IFS (10Hz) | | (LFT,FREI) | |(als Taktkarte)| |===============| |U/D-ZLR | |(option.) Count|<-. | Reset|<-|--. /---------------\ | Read|<-|--+-< 10Hz Takt | Delay & Gate | |---------------| | | Ortec 416A | |IFS | | | POS. INPUT|<- Channeltron | (RUN, FREI) | | | DLY'D MARKER|--. | | | \---------------/ | |===============| | /-------\ /---------------\ | |ADC-Interface | | | ADC | | TPC Ortec 467 | | | 37 pol.|<-|----|Silena |<----|TPHC OUT START|<-' | | | | 7411 | | | |---------------| | \-------/ .->|GATE STOP|<-. |PCIx-Karte | | / .-|BUSY | | |(optional) | | / / \---------------/ | | Pileup out|--' / / /---------------\ | | PC Strobe out|---> / / | Delay & Gate | | |---------------| / / | Ortec 416A | | |PCI-Interface | / / | DLY'D MARKER|--' | | / / .->|POS. INPUT | | 50 pol.|<------. / / | \---------------/ | | \/ / | |---------------| /\/ | |LTI-Interface | / /\ | /---------------\ | GATE TPC|-----+' / \ `--|ANALOG STROBE | | BUSY TPC|<----|-' `--------| Position Comp.|<- Channelplate | STOP Gate|<--. | | SSL-2401 | | BUSY POS|<--|-|---------------|BUSY | |---------------| | | \---------------/ |IFS | | | /---------------\ | (LFT,FREI) | | | | Delay & Gate | | | | `--->|POS. INPUT | |===============| `------|POS. OUTPUT | \---------------/ 2.6 Messdatenformat =================== *Struktur der LTI-Daten-Files* Die LTI-Messdaten-Files entsprechen dem Strahlenzentrumsstandard und koennen deshalb mit einer Anzahl vorhandener Programme weiterverarbeitet werden. Sie beginnen mit einem Header von 512 Bytes Laenge, der am Anfang einen standardisierten Teil enthaelt und anschliessend noch eine Reihe weiterer Daten (z.B. Lifetime-, Realtime-Zaehler usw.), zu denen man ueber die Include-Files ~/ex_home/ex_src/.../lti.conf und lti.h Zugang hat. Anschliessend folgen das Laufzeit- und das Positions-Spektrum. Die Laenge des Laufzeit-Spektrums ist waehlbar. Die Laenge des Positions-Spektrums ist mit 256 * 256 Kanaelen fest vorgegeben. Die im Standardteil des Headers angegebene Anzahl der Spalten und Zeilen ist: COLS = 256 ROWS = 256 + int(( -1) / 256) +1 Die Kanaele der Spektren sind als INTEGER*4 (BYTES = 4) deklariert, d.h. jeder Kanal kann ca. 4*10^9 Ereignisse aufnehmen. Danach folgen die List-Mode-Daten. --- | | Header, 512 Bytes | --- | | T-Spektrum, ((ROWS - 256) * 256 * 4) Bytes | --- | | X/Y-Spektrum, (256 * 256 * 4) Bytes | --- | | List-Mode-Daten, n Bytes | . *Struktur der Header Daten:* #define lIDHDR 8 #define lHDLEN 1 #define lEXPMNT 6 #define lIDPRG 8 #define lSTDAT 9 #define lSTTIM 8 #define lSPDAT 9 #define lSPTIM 8 #define lSPENAM 8 #define lSPTYPE 4 #define lROWS 6 #define lCOLS 6 #define lBYTES 1 #define lHDFREE 4 #define lRESRV 38 #define lLTXT 4 #define lTEXT 80 Plattformabhaengige Definitionen: UINT2: 2 Bytes "unsigned int" UINT4: 4 Bytes "unsigned int" typedef union { struct { struct { char idhdr[lIDHDR]; /* Identification of header: "STRZ-VXW" */ char hdlen[lHDLEN]; /* Length of header: "1" */ char expmnt[lEXPMNT]; /* Experiment */ char idprg[lIDPRG]; /* ID of generating Program: "LTI" */ char stdat[lSTDAT]; /* Date of start */ char sttim[lSTTIM]; /* Time of start */ char spdat[lSPDAT]; /* Date of stop */ char sptim[lSPTIM]; /* Time of stop */ char spenam[lSPENAM]; /* Name of spectrum */ char sptype[lSPTYPE]; /* Type of spectrum: "LTI" */ char rows[lROWS]; /* Number of rows: (s.o.) */ char cols[lCOLS]; /* Channels/row: "256" */ char bytes[lBYTES]; /* Bytes/channel: "4" */ char hdfree[lHDFREE]; /* First free byte in header (0,...) */ char resrv[lRESRV]; /* Reserved */ char ltxt[lLTXT]; /* Length of text: "80" */ char text[lTEXT]; /* Text */ } stddat; /* Standard data of header */ struct { UINT2 status; /* Status of spectrum */ UINT4 clkcnt; /* Realtime from Routing */ UINT4 rltcnt; /* Realtime from CPU */ UINT4 lftcnt; /* Lifetime */ UINT4 datcnt; /* Processed x-y-t data */ UINT4 liscnt; /* Transfered List Mode bytes */ UINT4 outcnt; /* ADC data out of range */ UINT4 lsqerr; /* LTI data sequence errors */ UINT4 ltierr; /* LTI interface errors */ UINT4 rejcnt; /* Rejected data */ UINT4 fulcnt; /* Fifo full counter */ UINT4 errcnt; /* Error counter */ UINT4 runtim; /* Realtime to run experiment [s] */ UINT2 hdatid; /* Data identification */ UINT4 adclen; /* Length of ADC spectrum */ UINT4 poslen; /* Length of Pos. Comp. spectrum */ UINT4 posoff; /* Offset of Pos. Comp. spectrum */ } spcdat; /* Special data of header */ } hdata; /* Header data */ struct { char h512[512]; /* Fill 512 bytes block */ } htotal; /* Total header */ } HEADER; *Struktur der List Mode Daten:* List Mode Record: ID-Byte, Data-Byte1, Data-Byte2, ... *Record* *ID Byte* *Data Bytes* Start and restart marker: 1111 1111 >2: 0xff, ... Fifo full: 10xx xxxx - Realtime: x000 1110 0 Lifetime: x010 0001 1: original ID ADC data: x010 0000 2: y,x Pos. Comp.: x000 0000 2: high,low LTI error: x001 0000 1: s.u. Der "Start and restart marker" steht zu Beginn der List Mode Daten und wird bei jedem Restart der Messung als erstes neu geschrieben. Bei mehreren Daten-Bytes kommt das hoeherwertige zuerst. "Pos. Comp". und "ADC data" duerfen nur in der folgenden Reihenfolge auftreten, sonst liegt ein Fehler (Sequence error) vor: Pos. Comp., ADC data Das "Fifo full Bit" zeigt an, dass durch Ueberlauf des Fifos-Speichers im Routing wegen Ueberlast eine unbekannte Anzahl von Daten verloren gegangen ist. *LTI Error Byte:* Error 0x01: unsolicited Data Ready ADC Error 0x02: Timeout waiting for Stop Gate Error 0x04: Timeout waiting for Data Ready ADC (Busy ADC) Error 0x08: Timeout waiting for Data Ready ADC (Busy TPC) Error 0x10: Timeout waiting for end of Data Ready ADC Error 0x20: Timeout waiting for end of Data Ready PCI Warning 0x40: Data Ready ADC with no leading Stop Gate Warning 0x80: Stop Gate too early or permanent 3 Bedienung von LTI ******************* Das Programm ist weitgehend selbsterklaerend. Die notwendigen Eingaben werden in Dialogform angefordert. Der Dialog ist in einer Hierarchiestruktur aufgebaut, wobei mittels Menuelisten von einer Dialogebene in die andere gewechselt werden kann. Fuer Parametereingaben existieren im Allgemeinen Vorbelegungswerte, die editiert werden koennen. 3.1 LTI Top-Menue ================= 3.1.1 Exit LTI -------------- Verlassen des Programmes. 3.1.2 Start experiment ---------------------- Fuehrt zum LTI Start-Menue. (*Note LTI Start-Menue::.) 3.1.3 Show header ----------------- Zeigt die wichtigsten Daten des Headers, der jedem Spektrum beigefuegt ist: * *Experiment; Program; Spectrum* Name des Experimentes; Name des Programmes; Name des Spektrums. * *Title* Titelzeile zur Beschreibung des Experimentes. * *Start; Stop* Startzeit und -datum; Stopzeit und -datum. * *Length: t-spectrum; x-y-spectrum* Laenge von Zeit-Spektrum und Positions-Matrix. * *Timer* Restzeit des Timers fuer die Messzeitvorgabe. * *Realtime* Die Zeit in Sekunden, waehrend der das Experiment gestartet war. Diese Zeit wird aus dem Mastertakt der Taktkarte abgeleitet (s.o.). Bei Stop durch Messzeitvorwahl ist sie exakt, bei manuellem Stop kann sie bis zu 0.1s zu klein sein. * *Lifetime* Die um die Totzeit korrigierte Zeit (Realtime - Deadtime), die der Messung zur Datenaufnahme zur Verfuegung stand. * *MBytes List Mode data transfered* Anzahl der List-Mode-Data-Bytes, die bereits zum Host-Rechner uebertragen wurden. * *MBytes List Mode data buffered* Anzahl der List-Mode-Data-Bytes, die sich noch im lokalen Zwischenspeicher befinden. * *LTI (x-y-t) data* Anzahl der vom LTI-Interface empfangenen Orts-Zeit-Datenpaare. * *LTI data sequence errors* Anzahl der Faelle, in denen das Orts-Zeit-Datenpaar unvollstaendig war. Entweder ist das LTI-Interface nicht in den LTI-Modus geschaltet, oder es liegt ein Hardware-Fehler vor. * *Time data out of range* Anzahl der Zeit-Daten, die ausserhalb der vorgegebenen Grenzen des Zeitspektrums liegen. Als List-Mode-Daten bleiben sie jedoch erhalten. * *LTI interface errors* Anzahl der Faelle, in denen das LTI-Interface einen Fehler erkannt hat. Falls Fehler aufgetreten sind, werden auf der naechsten Seite Details ausgegeben: - *Unsolicited Data Ready ADC* Trifft 'ReadyADC' ein, ohne dass zuvor 'ReadyPCI' erkannt wurde, so wird mit 'Data Accepted' ein Reset auf PCI und ADC durchgefuehrt. Dieser Fall darf im normalen Betrieb eigentlich nicht auftreten, da 'GateTPC' erst mit 'ReadyPCI' freigegeben wird, und deutet auf eine falsche Verkabelung oder einen Hardware-Fehler hin. - *Stop Gate signals too early or permanent* Das 'StopGate' Signal ist vor dem 'ReadyPCI' Signal eingetroffen oder steht permanent an (BNC-Buchse offen). - *Timeouts waiting for Stop Gate or Data Ready ADC* Innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' melden sich weder 'StopGate' noch 'ReadyADC'. - *Timeouts waiting for Data Ready ADC (BusyADC)* Der ADC meldet sich innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' nicht mit Data Ready, obwohl 'BusyADC' ansteht. - *Timeouts waiting for Data Ready ADC (BusyTPC)* Der ADC meldet sich innerhalb der gesetzten Frist (102.4us) nach 'ReadyPCI' nicht mit Data Ready, obwohl 'BusyTPC' ansteht. - *Data Ready ADC with no leading Stop Gate* Das 'ReadyADC' Signal ist vor dem 'StopGate' Signal eingetroffen oder 'StopGate' fehlt ganz. - *Timeouts waiting for end of Data Ready ADC* Data Ready des ADC laesst sich durch 'Data Accepted' nicht zuruecksetzen. - *Timeouts waiting for end of Data Ready PCI* Data Ready des PCI laesst sich durch 'Data Accepted' nicht zuruecksetzen. * *Rejected data* Anzahl der Daten, die auf Grund ihrer Datenkennung ausgesondert wurden, weil sie mit dem Experiment in keinem Zusammenhang stehen. Entweder wurde beim Start die Datenkennung falsch angegeben, oder es ist eine zusaetzliche Datenquelle unbeabsichtigt mitgelaufen. Solche Daten werden nicht in den List-Mode-Daten-File uebertragen. * *Fifo overflows* Anzahl der Faelle, in denen die Bearbeitung der Daten nicht schritthalten konnte und Datenverluste auftraten. * *Data errors* Anzahl der Daten, die durch Hardwarefehler oder -stoerungen verstuemmelt uebertragen wurden. Die Darstellung des Headers kann mit der Leertaste wiederholt und mit der Return-Taste beendet werden. Fuer ein nicht existierendes Spektrum (Status new) erfolgt eine gekuerzte Ausgabe. 3.1.4 Analyse spectrum ---------------------- Startet als Subtask ein Auswerteprogramm zur graphischen Darstellung und Auswertung des aktuellen Spektrums. Eine gestartete Messung laeuft waehrend der Auswertung weiter. Nach Verlassen des Auswerteprogramms wird in das Messprogramm zurueckgekehrt. Ueblicherweise kann das Startup-Verhalten der Auswerteprogramme konfiguriert werden (^Z -> Set configuration -> Startup mode). LTI verwendet standardmaessig das Programm LTA als Auswerteprogramm. Unter "Set Configuration" kann ein anderes Auswerteprogramm konfiguriert werden. 3.1.5 Delete spectrum --------------------- Ein existierendes Spektrum wird geloescht (im Arbeitsspeicher und auf dem Host-Rechner), die Daten sind verloren. 3.1.6 Convert spectrum to ASCII ------------------------------- Das Spektrum wird mit oder ohne Header und mit oder ohne Kanalnummern in ASCII Form auf einen File geschrieben. 3.1.7 Edit header of spectrum ----------------------------- Falls die Eingabe der Header-Daten fehlerhaft war, besteht hier die Moeglichkeit zur Korrektur. Jedoch nur fuer die experimentbeschreibenden und nicht fuer die messungsrelevanten (z.B. Spektrumslaenge) Header-Daten. 3.1.8 Execute shell command --------------------------- Einige der VxWorks-Shell-Kommandos (cd, ls, pwd, whoami) koennen ausgefuehrt werden. 3.1.9 Set configuration ----------------------- Fuehrt zum LTI Konfigurations-Menue. (*Note LTI Konfigurations-Menue::.) 3.1.10 Help ----------- Bringt diese Anleitung ueber das menueorientierte GNU-INFO-Programm auf den Bildschirm. INFO laeuft dabei auf einem Server (z.Z. Servix). 3.2 LTI Start-Menue =================== 3.2.1 Return ------------ Rueckkehr zum Top-Menue. 3.2.2 Create new spectrum ------------------------- Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens existiert (Status new). Das Spektrum wird auf der Platte des Host-Rechners angelegt, ist zunaechst jedoch noch leer. Fuer ein bereits existierendes Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung (Status old). Fuer den Start einer Messung muessen die zugehoerigen Parameter eingegeben werden. (*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.) (*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.) 3.2.3 Continue old spectrum --------------------------- Start der Messung, falls sie mit einem bereits existierenden Spektrum (Status old) fortgesetzt werden soll. Das Spektrum wird vom Host-Rechner geladen, falls es noch nicht da ist. Fuer ein noch nicht existierendes Spektrum erfolgt eine Fehlermeldung (Status new). Fuer den Restart der Messung kann nur ein Teil der zugehoerigen Parameter geaendert werden. (*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.) (*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.) 3.2.4 Test run -------------- Start der Messung, falls noch kein Spektrum des angegebenen Namens existiert (Status new), ohne jedoch auf dem Host-Rechner einen File anzulegen. Beim Stop der Messung wird angefragt, ob die Messdaten noch gerettet werden sollen. Auch waehrend der Messung koennen die Daten mit 'Save spectrum' zum Host-Rechner gerettet werden. Die Messdaten koennen waehrend des TEST RUNs im Speicher (nicht auf der Platte) geloescht werden mittels einer Funktion im Display-Programm (Analyse spectrum). Fuer den Start der Messung muessen die zugehoerigen Parameter eingegeben werden. (*Note Experiment-Parameter-Eingabe::.) (*Note Funktionen bei laufendem Experiment::.) 3.2.5 Print hardware info ------------------------- Druckt wahlweise den Hardware-Status oder Status und Daten, so wie sie vom Experiment uebertragen werden, direkt auf dem Bildschirm aus. Diese Funktion dient Diagnosezwecken (z.B. Ermittelung der Datenkennung). 3.3 Experiment-Parameter-Eingabe ================================ Fuer den Start einer Messung muessen die zugehoerigen Parameter eingegeben werden. Einige der Parameterangaben sind notwendig fuer die Durchfuehrung der Messung, andere haben nur beschreibende Funktion. Fuer den Restart der Messung kann nur ein Teil der zugehoerigen Parameter geaendert werden. *Title* Zur Beschreibung der Messung kann eine Titelzeile eingegeben werden. *Length of spectrum* Anzahl der Kanaele des Laufzeit-Spektrums. Das Positions-Spektrum hat ein festes Format von 256 * 256 Kanaelen. *Timer* Eingabe einer Messzeitvorwahl in Sekunden Echtzeit. Bei Angabe von 0 oder eines negativen Wertes erfolgt kein automatischer Stop. Bei einem Neustart eines Spektrums ist der Vorbelegungswert immer 0, waehrend bei einem Restart die eventuell noch vorhandene Restzeit als Vorbelegung angeboten wird. Die Messung wird nach Ablauf der angegebenen Zeit angehalten mit der Meldung 'Experiment finished'. Sie muss anschliessend mit 'Stop Experiment' noch gestoppt werden. 3.4 Funktionen bei laufendem Experiment ======================================= 3.4.1 Stop experiment --------------------- Die Messung wird gestoppt und die Daten werden zum Host-Rechner uebertragen (*Note Archivierung der Daten::.). Im Modus "Test Run" wird allerdings zuerst abgefragt, ob die Daten gerettet werden sollen, Default ist "no". Treten bei der Datenuebertragung Probleme auf, so erfolgt eine Fehlermeldung. Die Daten bleiben erhalten und der Stop kann wiederholt werden. 3.4.2 Save spectrum ------------------- Waehrend der laufenden Messung kann das Spektrum zum Host-Rechner gerettet werden. Auf einem Unix-Host wird dabei ein bereits existierendes Spektrum gleichen Namens ueberschrieben. Ebenso wird ein auf diese Weise gerettetes Spektrum am Ende bei einem "Stop experiment" wieder ueberschrieben (nicht im Modus "Test Run"). Soll es erhalten bleiben, so muss es zuvor umbenannt werden. 3.4.3 Show header ----------------- *Note Show header::. 3.4.4 Analyse spectrum ---------------------- *Note Analyse spectrum::. 3.4.5 Detach LTI ---------------- Hiermit kann das Messprogramm verlassen werden, ohne dass die Messung unterbrochen wird. Die Kontrolle ueber das Messprogramm gewinnt man zurueck durch einen erneuten Start. *Achtung:* es existiert zur Zeit keine Sicherung gegen ein weiteres Starten eines anderen Messprogrammes, das die laufende Messung stoeren koennte! 3.5 LTI Konfigurations-Menue ============================ Unter diesem Konfigurations-Menue erfolgen alle notwendigen Anpassungen des Programmes. Beim allerersten Start des Messprogrammes wird dieser Menuepunkt stets automatisch aufgerufen. Danach sollte er nur noch bei Konfigurationsaenderungen benutzt werden. 3.5.1 Return ------------ Rueckkehr zum Top-Menue. 3.5.2 General parameters ------------------------ *Name of experiment* Dieser Name wird im Header des Spektrums als Experimentname eingetragen. *Print verbose messages* Bei Angabe einer "1" werden ausfuehrlichere Meldungen ausgegeben. *Delay messages* Gelegentlich wird eine vorausgehende von einer nachfolgenden Meldung so rasch ueberschrieben, dass sie nicht gelesen weren kann. Hier kann fuer Meldungen eine Mindestverweilzeit (in Sek.) auf dem Bildschirm angegeben werden. Dies verzoegert natuerlich die Bedienung des Programmes und sollte deshalb nur fuer Testzwecke eingeschaltet werden. *Check task stack* Unter VxWorks wird der Stack einer Task aus Zeitgruenden nicht auf Ueberlauf geprueft. Ein Ueberlauf fuehrt in der Regel jedoch zur Zerstoerung der Task und auch des Systems. Eine "1" fuehrt beim Stop der Task zu einer Pruefung des Stack. Im Allgemeinen nur bei Problemen notwendig. 3.5.3 Background program ------------------------ Unter dem Menuepunkt "Analyse spectrum" wird ein Auswerteprogramm gestartet, das an dieser Stelle spezifiziert werden muss. Im folgenden Beispiel wird davon ausgegangen, dass das Messprogram MCA das Auswerteprogramm PEAK verwendet: *File: /usr/exp/ex_prog/peakv.o* Dies ist der Pfad zum Auswerteprogramm PEAK. Unter ~/ex_home/ex_prog/peakv.o findet man es ebenso. *Symbol: _peak* Dies ist das Symbol unter dem PEAK unter VxWorks registriert ist. Es ist in der Regel der Programmname mit einem Unterstrich davor. *Task: tMcaBg* Dies ist ein frei waehlbarer Task-Name fuer das Auswerteprogramm, der sich jedoch von allen bereits vorhandenen Task-Namen unterscheiden muss. *Argmts: ,,"peak_mca.vxw",,'S'* Dies sind die Argumente, die dem Auswerteprogramm mitgegeben werden koennen. Bei den Standardauswerteprogrammen (PEAK, WQA, IAC, IAP, LAC usw.) haben sie folgende Funktion: * Im ersten Argument kann ein Programmname angegeben werden, mit dem das Auswerteprogramm sich meldet. * Im zweiten Argument kann eine Titelzeile fuer das Auswerteprogramm angegeben werden, die direkt nach dem Start ausgegeben wird. * Im dritten Argument kann ein File-Name fuer den Parameter-File des Auswerteprogrammes angegeben werden, in dem dieses sich alle wesentlichen Daten aufhebt, um sie bei einem Restart wieder verwenden zu koennen. Fuer verschiedene Auswerteprogramme muessen diese Namen unbedingt verschieden sein. Fuer das gleiche Auswerteprogramm bei verschiedenen Messprogrammen koennen sie gleich sein. Um Probleme zu vermeiden, sollte in dem Namen sowohl Mess- als auch Auswerteprogramm erkenntlich sein. * Im vierten Argument kann ein Pfadname zu einem alternativen Help-File angegeben werden. * Im fuenften Argument kann der Modus, in dem das Auswerteprogramm gestartet wird, angegeben werden: S Einzelspektrums-Darstellung. M Matrix-Darstellung (Hidden Lines). C Matrix-Darstellung (Contour Plot). I Peak-Integration, Wirkungsquerschnitts-Berechn. usw. X S oder M wird passend ausgewaehlt. *Task priority: 100* Prioritaet unter der die Auswertung laeuft. 100 ist ein guter Wert! *Task options: 0x00000008* 0x00000008 bedeutet, dass die Task den Floating-Point-Prozessor benutzt. *Task stack: 5000* Unter VxWorks wird das Stack einer Task aus Zeitgruenden nicht dynamisch verwaltet, sondern beim Start fest zugeteilt. Es muss ausreichend gross gewaehlt werden, da es waehrend der Laufzeit nicht ueberwacht wird und ein Ueberlauf zur Zerstoerung von Task und System fuehrt. Fuer die Standardauswerteprogramme ist 5000 ausreichend, ansonsten sollte man eher einen Werte von 20000 nehmen. *Unload: 1* Eine "1" bedeutet, dass das Auswerteprogramm nach der Rueckkehr ins Messprogramm wieder aus dem Speicher geloescht wird. Dies sollte die Regel sein. *Stack check: 0* Unter VxWorks wird das Stack einer Task aus Zeitgruenden nicht auf Ueberlauf geprueft. Ein Ueberlauf fuehrt in der Regel jedoch zur Zerstoerung der Task und auch des Systems. Eine "1" fuehrt beim Stop der Task zu einer Pruefung des Stack. Im Allgemeinen nur bei Problemen notwendig. 3.5.4 Data Routing hardware --------------------------- Falls das Data-Routing im Experiment zum Einsatz kommt, muss die Software wissen, auf welchem Wege das Data-Routing ans VME angeschlossen ist. Es gibt hierfuer mehrere Moeglichkeiten: * Direkter Anschluss an das Prozessor-Board (MVME162, MVME172) * Anschluss an die Interface-Boards VIPC610 oder IPC01. Dabei wird fuer das Data-Routing ueblicherweise der IP-Slot C/D verwendet (unterer frontseitiger Stecker). * Anschluss an ein anderes Interface-Board. Dessen VME-Bus-Adresse muss eingetragen werden. 3.5.5 Control Routing hardware ------------------------------ Falls das Control-Routing im Experiment zum Einsatz kommt, muss die Software wissen, auf welchem Wege das Control-Routing ans VME angeschlossen ist. Es gibt hierfuer mehrere Moeglichkeiten: * Direkter Anschluss an das Prozessor-Board (MVME162, MVME172) * Anschluss an die Interface-Boards VIPC610 oder IPC01. Dabei wird fuer das Control-Routing ueblicherweise der IP-Slot A/B verwendet (oberer frontseitiger Stecker). * Anschluss an ein anderes Interface-Board. Dessen VME-Bus-Adresse und die Interrupt_Prioritaet muessen eingetragen werden. 3.5.6 Data identification bits ------------------------------ Festlegen der Datenkennungs-Bits. Zur Unterscheidung der Daten von verschiedenen Datenquellen sind die Messdaten mit einer Kennung versehen. Sie kann ermittelt werden aus der Anzeige der Interfacesteuerungen im Routing-Einschub (siehe Routing-Beschreibung), oder durch Darstellung der Messdaten mittels der Funktion 'Print hardware info' auf dem Bildschirm. 4 Archivierung der Daten ************************ Die VME-Systeme besitzen in der Regel keine eigenen Medien zum Speichern der Messdaten sondern sie benutzen die Dienste von Servern im Netzwerk. Unter VxWorks, dem Betriebssystem der VME-Rechner, wird im Boot-File des VME-Rechners der Server und der User-Account festgelegt, von dem das System gebootet wird. Nach dem Booten eines VME-Rechners ist, wie bei einem normalen Login, die Home-Directory des Users als Work-Directory eingestellt. Mit `cd "path"' ("'s nicht vergessen!) bewegt man sich in fast gewohnter Weise durch die Directory-Hierarchie. Die Schreibweise fuer Pfadangaben richtet sich nach dem Host-Rechner. Diese Netzwerkzugriffe erfolgen ueber RSH oder FTP (im Boot-File festgelegt). Fuer RSH muss der File $HOME/.rhosts die entsprechende Freigabe enthalten. Fuer den Transfer grosser Datenmengen, insbesondere bei "List-Mode" Messungen, sind RSH und FTP jedoch nicht geeignet. In solchen Faellen sollte der Datentransfer ueber NFS erfolgen. Dazu muss auf dem Host-Rechner der /etc/exports File die notwendigen Freigaben enthalten und in den Boot-Script-File $HOME/ex_home/ex_param/startup.vxw muessen die benoetigten NFS-Verbindungen eingetragen werden. Um das Ganze uebersichtlich zu halten, werden die VME-Systeme in der Regel zur Zeit folgendermassen betrieben: * Die Host-Rechner sind Unix-Rechner (Servix, Atomix). * Zu jedem Experiment "xxxx" gibt es auf dem Host-Rechner einen gleichnamigen Account. Meistens traegt der VME-Rechner ebenfalls diesen Namen. Auf einem solchen Experiment-Account sind folgende Directories vorhanden ($HOME = Home Directory des Accounts): $HOME/ex_home/ex_data: Messdaten $HOME/ex_home/ex_help: Help-Files fuer die Mess- und Auswerteprogramme $HOME/ex_home/ex_param: Parametersaetze der Mess- und Auswerteprogramme $HOME/ex_home/ex_prog: Mess- und Auswerteprogramme $HOME/ex_home/vxw: VxWorks Betriebssysteme fuer die VME-Rechner * Das Booten und die nachfolgenden Nicht-NFS-Zugriffe erfolgen ueber RSH auf den Servix. Bei der Angabe des Messdatenpfades werden folgende Schreibweisen als RSH-Verbindung verstanden: bootHost:spektr.spe $HOME/spektr.spe bootHost:ddd/spektr.spe $HOME/ddd/spektr.spe ~/spektr.spe $HOME/spektr.spe ~/ddd/spektr.spe $HOME/ddd/spektr.spe spektr.spe ./spektr.spe ddd/spektr.spe ./ddd/spektr.spe * Als NFS-Verbindungen stehen die Laufwerks-Bezeichnungen "home:" und "data:" zur Verfuegung, die auf dem Servix zu folgenden Directories fuehren: home:spektr.spe $HOME/spektr.spe data:spektr.spe $HOME/ex_home/ex_data/spektr.spe Weitere NFS-Laufwerke koennen im Boot-Script-File freigegeben bzw. neu definiert werden. Die existierenden NFS-Laufwerke koennen Sie sich mit dem SHOW-Programm unter "Network(NFS) devices" anzeigen lassen. * Zur Umgehung eines aktuellen VxWorks-Systemfehlers wird nach der Laufwerksangabe './' eingefuegt: home:ex_home/ex_data/test.spe -> home:./ex_home/ex_data/test.spe * Das Messprogramm hebt seine aktuellen Parameter in dem File $HOME/ex_home/ex_param/par.vxw auf, um sie bei einem nachfolgenden Start als Default-Werte anbieten zu koennen. 5 Statusanzeigen auf dem Bildschirm *********************************** In der obersten Zeile wird an erster Stelle der Name des Programmes dargestellt. An zweiter Stelle folgt die Statusinformation offline/online/test, die anzeigt ob die Messung gestartet ist oder nicht. Dann folgt der Name des Spektrums und am Ende der Zeile eine detaillierte Statusanzeige in hexadezimaler Form von folgender Bedeutung: STATUS of spectrum (hexadecimal) 0001 Spectrum created on disk 0002 Spectrum saved on disk 0004 Spectrum created in memory 0008 Spectrum loaded in memory 0010 Experiment online 0020 Autonomous stop of experiment 0040 Test run 0100 Experiment failure 0200 Wrong typ of spectrum 0400 Error reading header of spectrum 0800 Error reading spectrum file 1000 Header loaded Die zweite Zeile dient der Ausgabe von Fehlermeldungen (blinkend), sowie Informationen ueber die augenblicklichen Aktivitaeten des Programmes.